Gedenken an Widerständler

Die Duisdorfer Delpstraße erinnert an Alfred Delp. Er wurde 1944 in Berlin hingerichtet.

Die parallel verlaufenden Ulrich-von-Hassell-, Leuschner-, Letterhaus-, von-Witzleben-, und Delpstraße sind allesamt nach Menschen benannt, die durch Roland Freisler zum Tode verurteilt wurden und alle in Berlin-Plötzensee starben. Sie alle waren mutig und widersetzten sich dem nationalsozialistischen Regime, leisteten Widerstand.

Alfred Delp wurde 1907 in Mannheim geboren und trat in jungen Jahren vom evangelischen zum katholischen Glauben über. 1926 trat er in den Jesuitenorden ein und wurde elf Jahre später zum Priester geweiht. Er setzte sich sehr für soziale Gerechtigkeit ein und wurde auch aus diesem Grunde 1942 Mitglied des Kreisauer Kreis.

Dieser war eine bürgerlich-zivile Widerstandsgruppe, die sich mit Plänen zur politisch-gesellschaftlichen Neuordnung nach dem erhofften Zusammenbruch der Hitler-Diktatur befasste. Nach der Verhaftung des Kreis- Gründungsmitglieds Graf von Moltke löste sich die Widerstandsgruppe auf.

Daraufhin wirkten einige Mitglieder an den Putschplänen von Graf von Stauffenberg mit. Dies tat Alfred Delp jedoch nicht. Trotzdem wurde er im Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und vom damaligen Volksgerichtshof zum Tod durch den Strang verurteilt. Heute tragen ihm zu Ehren sowohl einige katholische Gemeindezentren, als auch Schulen und katholische Studentenwohnheime seinen Namen.

Auch in Berlin erinnert eine Straße an ihn: Die Delpzeile in der Nähe seines Hinrichtungsortes Berlin-Plötzensee. Die nach ihm benannte Straße in Duisdorf fällt durch mehrere direkt aneinander gebaute Wohnkomplexe auf.

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