Röttgener Eltern machen mobil Gefahr für Kinder an der Fußgängerampel

Röttgen · Die Reichsstraße ist ein gefährliches Pflaster. Und das nicht erst seit dem Unfall, als Ende November ein 17-jähriger Rollerfahrer vom Auto einer 48-jährigen Frau erfasst wurde.

 Eine typische Situation Auf dem Kirchweg: Die Autos wollen auf die Reichsstraße abbiegen, sehen aber den aus Bonn kommenden Verkehr erst spät, weil die mit Werbung beklebte Seitenwand des Buswartehäuschens (hinten) den Blick versperrt.

Eine typische Situation Auf dem Kirchweg: Die Autos wollen auf die Reichsstraße abbiegen, sehen aber den aus Bonn kommenden Verkehr erst spät, weil die mit Werbung beklebte Seitenwand des Buswartehäuschens (hinten) den Blick versperrt.

Foto: Rolf Kleinfeld

In Höhe Ückesdorf gibt es eine Radaranlage, in Röttgens Ortskern nicht. Eltern haben jetzt in einem Bürgerantrag noch einmal auf die mangelnde Sicherheit hingewiesen, dabei geht es insbesondere um die Fußgängerampel an der Kindertagesstätte Pusteblume in Höhe Venantiuskapelle. Sie bitten dringend um Hilfe, denn diese Ampel werde häufig von Autos überfahren. „In den vergangenen Wochen gab es allein zwei Situationen, wo wir unsere Kinder auf dem Weg zum Kindergarten beim Überqueren der Straße trotz grünen Signals der Ampel nur in letzter Sekunde durch Zurückziehen vor einem Zusammenprall mit einem Auto bewahren konnten, welches die rote Ampel missachtete“, so der Antragsteller. Es gebe weitere, ähnliche Situationen, die Vorfälle würden zum Teil auch bei der Polizei angezeigt.

Die Eltern schlagen vor, die Grünphase der Ampel für Fußgänger zu verlängern, damit diese abwarten können, ob Fahrzeuge wirklich anhalten, ohne dass die Ampel nach kürzester Zeit wieder auf Rot schaltet. Außerdem fordern sie weitere Warnschilder, eine Rotlichtüberwachungsanlage und ein Senken des Tempolimits auf 30. Der Antrag der Eltern wird am 31. Mai in der Bezirksvertretung Bonn beraten.

Eine weitere gefährliche Ecke befindet sich in Höhe Tankstelle, wo eben jener Rollerfahrer verunglückte. An den Ausfahrten von der Tankstelle und dem Aldi-Markt ist es nach Wissen der SPD-Stadtverordneten Elisabeth Zaun schon mehrfach zu Karambolagen gekommen. Und auch gegenüber Auf dem Kirchweg tun sich Autofahrer schwer, die auf die Reichsstraße abbiegen wollen. Dort ist vor drei Jahren ein Buswartehäuschen errichtet worden, dessen Seitenwand – mit Werbung beklebt – den Blick auf den Verkehr erschwert.

„Wir haben uns längst an die Stadtwerke gewandt mit der Bitte, diese Seitenwand zu entfernen“, sagt Zaun. Aber das sei mit Hinweis auf keine Unfälle an dieser Stelle abgelehnt worden. „Mit etwas gutem Willen ginge das aber“, so Zaun. Sie hat nun einen Antrag gestellt, die Sicht zu verbessern, der am 25. April in der Bezirksvertretung Bonn beraten wird.

Ihr Argument: Durch die Kombination der Reichsstraße, der Tankstellenausfahrt, dem Abbiegeverkehr vom gegenüberliegenden Hobsweg und den vielen Radfahrern komme es an diesem unübersichtlichen Bereich der Kreuzung regelmäßig zu gefährlichen Situationen.

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