Einbruch in Bonn-Heiderhof Geldautomat der Sparkasse Köln/Bonn gesprengt

BONN · Es war die zweite Explosion in wenigen Tagen: In der Nacht zu Montag haben vier Unbekannte zwei Geldautomaten der Sparkassen-Filiale am Akazienweg auf dem Heiderhof gesprengt.

Dabei gingen sie genauso vor wie am Montag vergangener Woche in der Deutschen Bank am Moltkeplatz. Gegen 4.15 Uhr lösten sie gestern die Explosion mit einem Gasgemisch aus und flüchteten anschließend auf Motorrollern über den Tulpenbaumweg. Wie hoch der Sachschaden ist, stand am Montag noch nicht fest.

Die Polizei spricht aber von "mehreren zigtausend Euro". Genauso wenig war bekannt, wie viel Bargeld sie erbeutet haben. Wie die Polizei auf GA-Anfrage mitteilte, ließen die Unbekannten allerdings einen Teil der Beute am Tatort zurück. Ob die Täter eventuell gestört wurden, steht noch nicht fest.

Die Heiderhofer sahen schon von Weitem, dass etwas geschehen war. Durch die Detonation waren einige Scheiben zu Bruch gegangen, die Glassplitter lagen bis auf den benachbarten Parkplatz am Einkaufszentrum. Mit Absperrband und Schildern wurde der Zutritt zur Bank verboten. Wann die Filiale wieder geöffnet wird, steht nach Auskunft eines Sparkassen-Sprechers noch nicht fest. Die sechs Mitarbeiter wurden auf andere Filialen verteilt.

Geldautomat auf Heiderhof gesprengt
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Geldautomat auf Heiderhof gesprengt

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LKA hat Ermitlungsgruppe gegründet

Wie berichtet, ist das Vorgehen nicht neu. Es passt in eine Reihe von Sprengungen, mit denen professionelle Banden Nordrhein-Westfalen überziehen. Bisher verzeichnet das Landeskriminalamt 38 Taten - die Sprengung am Heiderhof inklusive. Jedes Mal kommen die Täter nachts, schlagen blitzschnell zu und verschwinden ebenso zügig. Die Beamten des LKA, die eigens eine Ermittlungsgruppe gegründet haben, vermuten, dass es sich um mehrere Gruppen handelt, die sich in den Niederlanden aufhalten.

Ob die jüngste Detonation auch auf das Bandenkonto geht, wird geprüft. Fest steht, dass es sich dieses Mal um vier Maskierte handelte. Bei der Fahndung setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein.

Hinweise zu den Gesuchten nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 02 28/1 50 entgegen.

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