Erster Rheinauen-Flohmarkt 2013 Gelungener Auftakt bei sonnigem Wetter

BONN · Endlich geht es wieder los, das fröhliche Trödeln in der Bonner Rheinaue. Die Flohmarktsaison ist seit Samstag eröffnet, und auf der Suche nach Schnäppchen, Antiquitäten, Schallplatten und vielem mehr strömten wieder Tausende in den Freizeitpark.

 Die Saison ist eröffnet. Es darf getrödelt werden. Ein Händler in der Rheinaue packt seine Schätzchen aus.

Die Saison ist eröffnet. Es darf getrödelt werden. Ein Händler in der Rheinaue packt seine Schätzchen aus.

Foto: Barbara Frommann

Perfektes Wetter, keine nennenswerten Streitigkeiten unter Händlern um die besten Plätze und jede Menge Betrieb - so hatte sich Organisatorin Anja Ziegenspeck von der Melan-macht-Märkte-GmbH den Auftakt vorgestellt.

Seit vorigem Jahr läuft die Standvergabe über eine Online-Anmeldung, ein System, das sich bewährt habe. "Wir haben aber weiter auch genug Plätze, die nicht vorreserviert werden müssen", so Ziegenspeck. Die seien für Kurzentschlossene oder solche Trödler gedacht, die nicht riskieren wollen, ihre Stände im Regen aufzubauen. So wie Susanne Labonde aus Rheinbrohl, die zum ersten Mal einen Stand auf dem Trödelmarkt hatte, um ihre Kinderkleidung zu verkaufen.

Auf die Idee war sie durch Freunde gekommen. "Wir dachten, das wäre wie früher, dass wir unseren Platz selber abstecken." Das sei aber nicht mehr der Fall, weshalb sie einen Stand getrennt von ihren Freunden hatte. Und in einer gar nicht mal so schlechten Position: In der Nähe des Rondells am Rheinauen-Parkplatz profitierte sie davon, dass die Leute gerade angekommen waren und kaufwillig waren, oder dass sie auf dem Weg zum Auto noch schnell eine Kleinigkeit kaufen. Ihre Geschäfte jedenfalls liefen gut, sagte sie.

Viele Gesichter hinter den Ständen kenne sie schön länger, sagte Ziegenspeck. "Unsere Stammhändler sind wieder gut vertreten." Zu denen zählt Dietmar Kletschkus, der seit vielen Jahren seine Glas- und Keramik-Antiquitäten aus Rheinbach in die Rheinaue karrt und an Sammler verkauft - wenn's nicht gerade regnet. "Das ist ein Hobby", so der 61-Jährige. Er ist immer an der gleichen Stelle und zahlt dafür 5 Euro für das ganze Jahr im Voraus.

Mit dem Flohmarkt kam natürlich auch wieder das Verkehrs- und Parkchaos. Der Abschleppwagen war quasi im Dauereinsatz, um besonders dreiste Falschparker abzutransportieren. Es wurde viel gehupt und gedrängelt, ein Fahrer hielt auf der Heinemannstraße den Verkehr auf, weil er erwartete, dass eine in ihrem Auto sitzende Frau aus einer Parklücke herausführe - die hatte sie aber kurz zuvor erst besetzt.

Die Aktion Mensch hatte da eine clevere Idee: Sie bot am Samstag erstmals ihre Tiefgarage als Flohmarkt-Parkfläche an. Wer sein Auto abstellen wollte, musste nur ein Los für 6 Euro kaufen, das für einen Monat die Teilnahme an der Gewinnziehung bietet. Ein sicherer Parkplatz sehr nah am Flohmarktgeschehen und damit auch noch einen guten Zweck unterstützen: Das nahmen viele Besucher in Anspruch. "Schon ab sechs Uhr standen die ersten am Parkhaus", sagte Mitarbeiterin Diana Reichling. "Und um 9 Uhr war es längst besetzt."

Dort hatte auch Daniel Krajewski einen Parkplatz gefunden. Mit dem Kinderwagen ging es zum Markt. "Wir suchen ein Kindergitter als Absperrung für die Treppe", sagte er. Das kann sperrig werden, er war froh, nicht weit zum Auto laufen zu müssen. Ob die Tiefgarage mit ihren knapp 160 Plätzen auch bei den nächsten Trödelmarktterminen geöffnet ist, wusste Reichling noch nicht. Die Aktion dürfte sich gelohnt haben: Das Parkhaus war fast durchgehend besetzt.

Die weitere Termine

Die weiteren Trödelmärkte finden am 18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. Au-gust, 21. September und 19. Oktober statt. Der Aufbau beginnt jeweils freitags ab 16 Uhr, der Verkauf an den Samstagen geht jeweils von 8 bis 18 Uhr. Wer den Stress der Parkplatzsuche vermeiden will, sollte mit dem Fahrrad oder der Straßenbahn Linie 66 (Haltestelle Rheinaue) fahren.

Standplatzbuchung und Infos auf www.flohmarkt-rheinaue.de.

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