Kommentar Genug Zeit

Das wird aber auch Zeit, dass sich auf dem Areal des Viktoria-Karrees bald etwas tut. Immerhin ist das Viktoriabad bereits seit drei Jahren geschlossen. Genug Zeit zum überlegen, so sollte man meinen, wie man dieses wertvolle Gelände zum Wohle der Stadt am besten nutzen kann.

Eigentlich liegt angesichts der Lage des Viktoria-Karrees die Nutzung durch den Einzelhandel und die Universität auf der Hand. Die ist anscheinend auch von allen gewollt, obgleich in unterschiedlichen Abstufungen. Das Gelände sollte in der Tat schleunigst ausgeschrieben werden. Das verschlägt doch nichts. Andernfalls muss sich Schwarz-Grün den Vorwurf gefallen lassen, eine wichtige städtebauliche Entwicklung mitten in der City zu blockieren.

Allerdings: Die Komplexität der Frage nach der Verkehrsführung in dem Bereich darf bei allen Überlegungen nicht unterschätzt werden. Sie macht die Debatte um die Zukunft des Areals - anders als etwa beim städtischen Schlachthof-Gelände, bei dem man sich ebenfalls schon viel Zeit gelassen hat - auch so schwierig.

Auf diesen Aspekt hat Oliver Hoffmann vom Verein City-Marketing stellvertretend für die Kaufleute der Innenstadt schon mehrfach hingewiesen. Das A und O für ihre Existenzsicherung und damit für eine attraktive Bonner Innenstadt ist, dass die City für Kunden, die mit dem Auto kommen, erreichbar bleibt und sie vor allem auch Parkplätze finden. Deshalb müssen Politik und Verwaltung bei allen Überlegungen die Geschäftsleute stets mit ins Boot nehmen.

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