Attacke im Nachtbus Gericht schickt zwei 19-Jährige aus Bonn ins Gefängnis

BONN · In den Jugendknast müssen zwei 19-jährige Bonner, die an Karneval in einem Nachtbus mit zwei Männern in Streit geraten waren. Dabei hatte einer der 19-Jährigen einem 29-Jährigen ein Messer in den Rücken gerammt. Von dem zunächst erhobenen Vorwurf des versuchten Totschlags war der Staatsanwalt in seinem Plädoyer abgerückt, da er keinen Tötungsvorsatz erkennen konnte.

Wegen gefährlicher Körperverletzung wurden die beiden Vorbestraften zu zwei Jahre und vier Monate beziehungsweise zwei Jahre und elf Monate Haft verurteilt. Zudem müssen sie dem Opfer 2000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Der Messerstecher aus dem Nachtbus hatte vor Gericht angegeben, dass er seinem Freund nur habe helfen wollen, da der ältere Kontrahent kräftiger und größer gewesen sei. Er habe dem 29-Jährigen einen "schmerzvollen Stich" beibringen und so die Schlägerei beenden wollen. Das alkoholisierte Duo war sofort nach der Attacke aus dem Bus geflüchtet. Der Verletzte hatte Glück im Unglück: Die Klinge war zwischen Niere und Lunge in den Rücken eingedrungen und hatte keine lebensgefährlichen Verletzungen verursacht.

Verurteilt wurden sie zudem für einen gewalttätigen Übergriff auf einen Freund, der sich drei Wochen nach dem Vorfall im Bus ereignet hatte. Aus nichtigem Anlass waren die jungen Männer in einer Wohnung in Streit geraten. Diesmal hatte der andere 19-Jährige ein Messer benutzt und das Opfer damit am Arm und der Wade verletzt.

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