Unternehmerverbund Röttgen-Ückesdorf Geschäftsleute stellten sich auf Messe vor
RÖTTGEN · Ein Hut sollte nicht nur praktisch, sondern auch schmückend sein, findet Anneliese Bohn. Sie verkauft seit fünf Jahren in Röttgen maßgeschneiderte Kostüme für Frauen und auch Hüte. Einige Exemplare hatte sie am Sonntag zur zweiten Messe des Unternehmerverbundes Röttgen-Ückesdorf mitgebracht, in dem sie Mitglied ist.
Die Veranstaltung wurde in und vor dem evangelischen Gemeindezentrum der Thomaskirche ausgerichtet. Der Verbund hat laut der Vorsitzenden und Initiatorin Petra Mellinghoff seit der letzten Messe vor drei Jahren im Garten des Hotels Kottenforst ordentlichen Zuwachs erhalten.
"Damals hatten wir etwa 30 Mitglieder, jetzt sind es 65. Der Unternehmerverbund ist richtig belebt." 40 Mitglieder waren auf der Messe vertreten. "Viele, die in den hinteren Straßen sind, haben hier Gelegenheit, mal ans Licht zu kommen", sagte Mellinghoff. Zahnärzte, Apotheken, Ernährungsberater, Reiseunternehmen, Buchhandlung, Friedhofsgärtnerei, Fußpflege und ganzheitliche Immobilienkonzept-Beratung: Röttgen und Ückesdorf haben viel zu bieten.
Augenoptikerin Lydia Walter lockte mit Rabattangeboten die Besucher zu ihrem Brillenstand. Sie sei selber Optikermeisterin mit 30-jähriger Berufserfahrung, sagte sie, und biete besonderen Service an: "Ich mache auch Hausbesuche bei älteren Leuten, und bei mir sind auch Termine außerhalb der Geschäftszeit möglich." Sie schätze am Unternehmerverbund, dass man so gut vernetzt sei und Kunden auch weiterempfehlen könne - oder selber empfohlen werde. "Man kennt die Leute direkt näher."
Das meinte auch Sandra Damaschke-Cuadra vom Büro Immo Plus. "Das ist eine super Gemeinschaft mit einer fantastischen Empfehlungsstruktur." Ihr Immobilienbüro vermittelt möglichst auf den Kunden zugeschnittene Miet- und Kaufwohnungen in Bonn und Köln und bis in den Westerwald sowie in Südspanien und Sizilien.
Neben Mellinghoffs Privatbüro-Plus-Stand informierte die Sozialpädagogin Annelie Sagurna über ihr Coaching-Angebot: Sie macht Verträge mit Unternehmen, die ihren Mitarbeitern vorschlagen, zu ihrem Coaching zu gehen, wenn sie Probleme in Beruf oder Privatleben haben. Sie helfe präventiv bei der Problemsuche, wodurch die Klienten frühzeitig gegen diese angehen könne, wovon auch der Arbeitgeber etwas habe: nämlich zufriedenere Mitarbeiter.
Kinder konnten vor der Kirche spielen oder bei der Goldschmiede am Schlossplatz ihre eigenen Ringe schmieden. Der Verbund hatte auch eine Tombola mit 500 Preisen eingerichtet, zu denen jedes beteiligte Unternehmen etwas beisteuerte. Der besondere Dreh laut Mellinghoff: "Die Preise bleiben an den Ständen. So müssen die Leute nach ihren Gewinnen suchen und kommen noch mal ins Gespräch."
