Pfarrsaal von St. Barbara Gespräche über „Ippendorfs beste Johre“

Ippendorf · Mehr als 160 Alteingesessene und Zugezogene haben am Freitag im Pfarrsaal von St. Barbara über „Ippendorfs beste Johre“ gesprochen.

 Da kommen Erinnerungen hoch: Carola Berresheim (links) und Georg Fobes schauen sich alte Fotos von Trude Melcher (rechts) an.

Da kommen Erinnerungen hoch: Carola Berresheim (links) und Georg Fobes schauen sich alte Fotos von Trude Melcher (rechts) an.

Foto: Horst Müller

Es fing alles vor drei Jahren an, als Carola Berresheim, Georg Fobes, Jörg Schlienkamp sowie Uschi und Gerd Thüner mit dem Bürgermeister einen Rundgang durch ihr heimatliches Ippendorf machten. Dort wurden sie geboren, sind aufgewachsen, zur Schule gegangen und haben auch dort gearbeitet. So viel Verbundenheit zur Heimat sollte gefeiert werden, dachten sie und organisierten „Ippendorfs beste Johre“, eine Hommage an die 50er Jahre im Stadtteil. „Das war die Zeit, in der wir geboren wurden oder jung waren, zur Schule gegangen sind und Freundschaften geschlossen haben. Das war einfach die schönste Zeit“, sagte Fobes.

Für viele sei das Fest wie ein großes Klassentreffen, „man trifft Leute, die man schon lange nicht mehr gesehen hat“, erzählte Besucherin Sybille Rosemann, die schon seit 46 Jahren nicht mehr im Stadtteil lebt. Sie war für das Beisammensein extra aus Essen angereist, wo sie heute wohnt. Ursprünglich sei das Fest nur für Ur-Ippendorfer geplant gewesen, meinte Fobes. Jetzt, im dritten Jahr, kämen aber auch immer mehr Zugezogene dazu. Einer davon ist Bernd Dreike, der schon beim letzten Fest dabei war und gerne wieder gekommen ist. „Das Essen ist sehr lecker und ich finde den Ippendorfer Klatsch so interessant“, sagte er augenzwinkernd.

Zu rheinischen Spezialitäten wie Döppekooche mit Apfelmus konnten die Ippendorfer auf einer Leinwand alte Familienfotos, Bilder von Straßenzügen oder andere Dokumente ansehen und Erinnerungen austauschen. Viele brachten auch Fotoalben oder andere Erinnerungsstücke mit. Klaus Fischer ist Hausarzt und hat seine Praxis in Ippendorf. Viele der Gäste kennt er schon einige Jahre und fand es „interessant, die Geschichten von Bekannten zurückzuverfolgen.“ Für viele sei es auch spannend, zu sehen, wie sich Häuser oder ganze Straßenzüge in den Jahren verändert hätten.

Einmal jährlich findet das Zusammenkommen nun statt, die Organisatoren verteilen soweit möglich die Einladungen persönlich und zu Fuß. Bisher seien jedes Jahr mehr Leute gekommen als zuvor, sagte Fobes stolz, in diesem Jahr rund 160 Personen. Auch Rosemann sei beim letzten Mal auf Anraten ihrer Schwester gekommen, die noch in Ippendorf wohnt und freute sich in diesem Jahr schon auf die Veranstaltung.

Für Verköstigung und Getränke sorgten die Sankt Sebastianus Stadtsoldaten, deren Verein sich passenderweise im Jahr 1956 gegründet hat. „Durch gemeinsames Feiern wächst die Gemeinde doch zusammen!“, freute sich Organisatorin Berresheim.

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