Kindersachenbasar in Lessenich Gewimmel in der Gymnastikhalle

Lessenich · Der Lessenicher Kindersachenbasar punktet mit straffer Organisation, großer Auswahl und fixen Preisen.

 Kaufen oder Zurücklegen? Die Kleidung ist nach Art und Größe sortiert. Deshalb werden die Besucher schnell fündig.

Kaufen oder Zurücklegen? Die Kleidung ist nach Art und Größe sortiert. Deshalb werden die Besucher schnell fündig.

Foto: Stefan Knopp

Sabine Eschweilers Lächeln wirkte ein wenig gequält. „Schlaf wird überbewertet“, meinte sie am Samstag. Da hatte sie eine lange Nacht hinter und einen langen Tag vor sich. Denn der Kindersachenbasar in Lessenich ist deshalb so beliebt, weil er so aufwendig durchgeführt wird: Da muss Kleidung nach Art und Größe sortiert, die Mehrzweckhalle an der Laurentiusschule mit Tischen und Kleiderständern bestückt und überprüft werden, dass alle Gegenstände mit Preisetikett geliefert wurden. Und das ist nur die Arbeit im Vorfeld.

Ohne die gut 80 Helfer würde man das alles gar nicht stemmen können, so Eschweiler. Denn während der Veranstaltung muss jemand die Kassen besetzen, immer wieder die Ware ordnen und als Ansprechperson zur Verfügung stehen.

Und hinterher geht es ans Aufräumen: Alle nicht verkauften Waren wieder in die richtigen Kartons packen, damit die, die sie gebracht haben, sie auch wieder abholen können, und die Halle wieder herrichten. „Dann kommen ein paar Cheerleader vom TKSV und helfen beim Abbau“, so Eschweiler, die das Orga-Team anführt. Sonntagmittags sei endlich alles geschafft, dann kann der Schlaf nachgeholt werden.

Zum 46. Mal wurde dieser halbjährliche Basar nun schon durchgeführt. „Bei jedem Basar ist etwas verändert worden“, so Eschweiler, „so dass wir jetzt nahe an der Perfektion sind.“ Wer gerne ziellos in Flohmarktauslagen stöbert und mit den Anbietern feilscht, ist dort falsch, denn die Preise sind fix. Für Besucher Andreas aus Vilich war genau das der Vorteil.

„Die Suche geht schneller, und man findet im Normalfall bessere Artikel.“ Ein Vergleich mit dem Siegburger Flohmarkt, auf dem die Familie am Wochenende davor war: „Da haben wir drei Stunden gebraucht, bis wir etwas gefunden hatten.“

Er wartete mit Sohnemann Felipe (1) im Schulgebäude bei den Büchern auf seine Frau. Diese Räumlichkeiten wurden vor etwa drei Jahren mit einbezogen, weil der Platz in der Halle einfach nicht mehr ausreichte. Nun sind Bücher, Brettspiele, Schaukelpferde und Inlineskates dorthin ausgelagert, am Eingang sahen die Besucher einen ganzen Fuhrpark an Fahrrädern und Bobbycars.

In der Halle sind Kleidung vom Strampelanzug bis zur Umstandskleidung sowie Kinderspielsachen zu finden. Auch jetzt stößt das Team schon wieder an seine Grenzen. „270 Leute haben Sachen abgeliefert“, sagte Eschweiler. Grob geschätzt standen 20 000 Einzelposten zum Verkauf. „Mehr geht nicht.“

Wie üblich hatte sich schon eine Stunde vor der Öffnung eine beachtliche Schlange zwischen dem als Parkplatz dienenden Schulhof und dem Eingang zur Halle gebildet. Das seien oftmals seit Jahren die gleichen Gesichter, stellte Eschweiler fest. Sie selber macht seit vielen Jahren mit, obwohl es für ihre jugendlichen Kinder auf dem Basar längst nichts mehr zu holen gibt. „Es ist das Gefühl, hier etwas Tolles zu machen mit einem tollen Team.“

Und für einen guten Zweck: 25 Prozent des beachtlichen Erlöses gehen an den Förderverein der Schule, mit dem zusammen das Orga-Team den Basar ausrichtet, sowie an Projekte wie das Kinderheim Maria im Walde, den Verein Sterntaler, das Kinderhospiz, Kindergärten und Sportvereine.

Der nächste Basar an der Laurentiusschule findet am Samstag, 1. April 2017, statt.

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