Bonner Münster Gezielte Spendensammlung für syrische Flüchtlinge

BONN · Syrische Flüchtlinge sind derzeit im Nahen Osten dem härtesten Wintereinbruch seit 100 Jahren mit eisigen Temperaturen und Schnee ausgesetzt, wie Caritas International meldet.

Deshalb wird im Bonner Münster in einem Opferstock an der Krippe gezielt für die Flüchtlinge in Syrien gesammelt. "Dass Jesus in der neuen Stadtkrippe im Bonner Münster in einem Flüchtlingszelt zur Welt kommt, ist keine beliebige Dekoration, sondern ein Aufruf an uns, die Not dieser Menschen zu sehen und zu helfen", sagte Stadtdechant und Münster-Pfarrer Wilfried Schumacher.

Er nennt konkrete Beträge, an denen sich Spender orientieren können: Ein Lebensmittelpaket mit Lebensmitteln für einen Monat koste 60 Euro, ein Hygienepaket 25 Euro und eine wärmende Decke 15 Euro. Über "Caritas International" gelange die Hilfe direkt zu den Flüchtlingen.

Die Helfer der Caritas arbeiten wie die anderen Hilfsorganisationen vor Ort zurzeit unter Hochdruck, um syrische Flüchtlingsfamilien mit Decken und Matratzen, Winterkleidung und Öfen zu versorgen. In Jordanien werden auch Reparaturen an den notdürftigen Unterkünften der Flüchtlingsfamilien durchgeführt, um sie winterfest zu machen.

"So konnten bereits mehreren Tausend Familien in den eisigen Wintermonaten geholfen werden. Das ist viel, aber weitaus nicht genug", teilte das katholische Stadtdekanat mit.

Aufgrund des starken Wintereinbruchs werde ein besonderes Augenmerk auf die Kinder gelegt. In dieser kalten Jahreszeit sei es umso wichtiger, ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen, um nicht krank zu werden - vor allem für die Kleinsten. Die insgesamt fast zwei Millionen Flüchtlinge aus Syrien seien auf diese Kälte nicht eingestellt. Es fehle an Heizmaterial und Geld für Heizgeräte.

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