Verschollenes Modell wird ausgestellt Gipsmodell zeigt Poppelsdorfer Schloss von 1745 bis 1945

Poppelsdorf · Ein jahrzehntelang verschollenes Gipsmodell des Poppelsdorfer Schlosses ist wieder aufgetaucht. Es wird im Rahmen einer Sonderausstellung im Heimatmuseum in Poppelsdorf am Sonntag, den 29. Oktober, der Öffentlichkeit präsentiert.

Jetzt steht es im Poppelsdorfer Heimatmuseum an der Sternenburgstraße 23. Anlässlich der Vernissage einer Sonderausstellung über Poppelsdorfer Kuriositäten soll es an diesem Sonntag um 11 Uhr erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Gipsmodell zeigt das Poppelsdorfer Schloss, wie es von 1745 bis 1945 aussah.

Professor Wolfgang Alt, der Vorsitzende des Heimatmuseums, wird anhand des Modells die kuriose Baugeschichte des Schlosses erklären sowie versuchen, die noch kuriosere Geschichte von Herstellung, Aufstellung und weiterem Verbleib dieses prächtigen und nur leicht beschädigten Modells zu rekonstruieren, kündigt er an.

Außerdem wird bei der Sonderausstellung eine bunte Ausstellung von Exponaten und Abbildungen präsentiert, die wie in einem ehemals am Hofe eingerichteten Kuriositäten-Kabinett etliche merk- und denkwürdige Kultureinrichtungen, Kunstwerke oder Gebrauchsgegenstände mit Bezug zu Poppelsdorf umfasst.

Dazu gehören aus dem 18. Jahrhundert ein Reisealtärchen, die Express-Kutschenstrecke vom Brühler Schloss Augustusburg nach Poppelsdorf, eine Druck-Trinkwasserleitung von Duisdorf bis zum Poppelsdorfer Schloss, außerdem kuriose Wessel-Skulpturen und -Fliesen, eine Mehlem-Käseglocke sowie Insignien einer Poppelsdorfer Dampf-Senffabrik; weiterhin Kurbelpressen von Soennecken, eine jüngst geborgene Straßenbahnschiene von 1907, die „Vergnügungskasse“ einer Theatergesellschaft oder auch ein Schaukasten mit Probezähnen des Dentisten Butzbach.

Wie das Gipsmodell in die Hände des Heimatmuseums gelangte, ist eine kuriose Geschichte. Bei der jüngsten Ausgabe des Poppelsdorfer Straßenfests sei ein Lehrer am Stand des Fördervereins aufgetaucht und habe erzählt, dass es im Keller der Theodor-Litt-Schule ein solches Modell gebe. Und in der Tat lieferte er das etwa ein mal ein Meter große Modell später wie angekündigt im Heimatmuseum ab.

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