Bürobauten an B9 GIZ richtet Campus-Foyer in Bonn ein

Bonn · Die GIZ richtet in einer ersten Stufe ihren Campus-Neubau am Trajektkreisel ein. Dort bieten sich moderne Arbeitsplätze mit Kommunikationsräumen und auch Ruheecken. 850 Mitarbeiter können an der B9 unterkommen.

 Henriette Strothmann (l.) und Marion Frank in einer Sitzkoje.

Henriette Strothmann (l.) und Marion Frank in einer Sitzkoje.

Foto: Stefan Hermes

Welche Anforderungen auch immer an einen modernen Arbeitsplatz gestellt werden, der am Freitag in seiner ersten Stufe bezogene GIZ-Neubau am Trajektkreisel der Friedrich-Ebert-Allee scheint sie erfüllen zu können. „Der Bau bedeutet für mich einen Blick in die Zukunft“, sagte Hann Lee, einer der Architekten vom GIZ-Bauteam. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit bringe Entwicklung in die Welt und habe mit dem Neubau den Anspruch verfolgt, Kommunikation und Kreativität ihrer Mitarbeiter zu unterstützen. „Der Mensch steht hier im Mittelpunkt“, so Lee.

Schon das Foyer drückt mit der gläsernen Offenheit und den verwendeten Materialien und Farben Wärme und Zugänglichkeit aus. Architektur und Innengestaltung des 28.000 Quadratmeter großen Gebäudes sollten damit auch ein Ausdruck der Wertschätzung den rund 850 Menschen gegenüber sein, die in Zukunft darin arbeiten werden, so der Architekt.

Mit den weiteren etwa 500 Kollegen aus dem benachbarten Mäanderbau sowie Mitarbeitern aus dem Campus Kottenforst sind derzeit 1378 Beschäftigte für die GIZ in Bonn tätig. „Der Kauf des Neubaus ist bereits auf mittlere Sicht die wirtschaftlichste Option“, so Henriette Strothmann, zuständig für die GIZ-Liegenschaften. Das Forum komplettiere den GIZ-Campus samt Mäanderbau und schaffe damit eine „GIZ der kurzen Wege“ in Bonn, so Strothmann. Der sechsgeschossige Neubau ergänze sich sinnvoll mit dem Mäanderbau. Dazu gehören Besprechungs- und Videokonferenzräume, ein Auditorium mit 500 Plätzen, Konferenzbereiche, zwei Kantinen sowie Sozialräume.

Laut Sprecherin Marion Frank finde man in den Co-Working-Bereichen den unmittelbaren Austausch mit Kollegen, um sich gegenseitig zu inspirieren. „Regional, International, wertig, aber kein Luxus“, zitiert Strothmann Aspekte des Konzepts von Lepel und Lepel aus Köln, die für die Innenarchitektur verantwortlich zeichnen. Ihre geschwungene Treppe im Foyer mit den Bambusstufen und schlichten Wangen wurde schon vor der offiziellen Eröffnung zur „Treppe des Jahres 2019“ ausgezeichnet. In schlichter Zurückhaltung präsentiert sich der mit viel Glas umgebene Baukörper, dessen Raumkonzept seit Anfang 2018 durch die Steuerungsgruppe Campus Bonn 2020 unter Mitsprache von Mitarbeitern geplant und umgesetzt wurde. Das Verhältnis von offenen zu geschlossenen Büroflächen liegt bei etwa 60 zu 40 Prozent.

Das Mobiliar der offenen Bereiche (activity based working) kann verändert werden: So findet man Hochtische, Sitzkojen mit kleinen Besprechungstischen sowie auch einen Rückzugsbereich mit Sitzsäcken und Hängesesseln. Auch die im Straßenbild längst verschwundenen Telefonzellen tauchen wieder auf, in denen ungestört Handy oder Laptop genutzt werden können. Rund 600 Kubikmeter Mobiliar werden noch bis Samstagabend in in den neuen Campus umgezogen. Die ersten 300 Mitarbeiter werden noch im November ihre Arbeit im Haus aufnehmen können. Ende Januar soll der Umzug abgeschlossen sein. Die Einweihung des 165 Millionen teuren Baus, bei dem der Kostenrahmen eingehalten und der Zeitrahmen unterschritten wurde, wird am 31. März 2020 stattfinden.

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