Neubau neben Hermes-Akademie GIZ stellt Architektenentwurf vor

BONN · Ein Bundesunternehmen wirft einen weiteren Anker in Bonn. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat gestern das Geheimnis gelüftet, wie ihr neues Aus- und Weiterbildungszentrum in Röttgen aussehen soll.

 Der Siegerentwurf des Architekturbüros Waechter und Waechter: Der zweigeschossige Neubau in Holzbauweise bekommt eine netzartige Struktur mit vielen Vor- und Rücksprüngen in der Fassade. Foto: Privat

Der Siegerentwurf des Architekturbüros Waechter und Waechter: Der zweigeschossige Neubau in Holzbauweise bekommt eine netzartige Struktur mit vielen Vor- und Rücksprüngen in der Fassade. Foto: Privat

"Heute ist ein guter Tag für die GIZ", sagte Vorstandsmitglied Hans-Joachim Preuß, als er den Wettbewerbsgewinner bekannt gab, der schon nach der ersten Sitzung des Preisgerichts einstimmig ausgewählt worden war. "Das ist nicht immer so", sagte Preuß.

Gebaut wird das neues Seminargebäude nach dem Entwurf des Architekturbüros Waechter und Waechter aus Darmstadt, das seine Idee mit der Landschaftsökologin Angela Bezzenberger ausgearbeitet hatte. Damit ist für die Menschen in Röttgen die Frage beantwortet, wie der Ausbau der GIZ-Schulungseinrichtung an der Andreas-Hermes-Akademie aussehen wird.

Das neue, zweigeschossige Gebäude auf dem bisherigen Parkplatz der Akademie wird in Holzbauweise errichtet und bekommt eine vielgliedrig gestufte Fassade mit vielen Vor- und Rücksprüngen. Die beiden Innenhöfe sowie die Oberlichter im gefalteten Dach führen zur gewünschten lichtdurchfluteten Atmosphäre. Um zwei Innenhöfe herum sind die Lernorte vorgesehen, alles soll offen und leicht wirken. Zwischen Neu- und Altbau wird ein Teich angelegt werden. Und es wird eine Tiefgarage mit 79 Plätzen im Untergeschoss geben.

Rund 28 Millionen Euro investiert die GIZ insgesamt in Erwerb, Modernisierung und Neubau ihres neuen Campus. Als Termin, an dem die Weiterbildungseinrichtung dort einziehen soll, wurde das Jahr 2016 genannt. Bis dahin wird auch das bestehende Gebäude, das vor allem für Wohn- und Verwaltungszwecke genutzt wird, zum Teil modernisiert.

Für den Siegerentwurf waren 40.000 Euro Preisgeld ausgelobt gewesen. Den zweiten Preis im Wettbewerb belegte Architekt Dominikus Stark (München), auf Rang drei kam Ole Flemming (Hamburg). Die GIZ geht vom Erteilen einer zeitnahen Baugenehmigung aus, weil der Entwurf sich genau ins Baufeld einpasst.

Die ausgezeichneten Entwürfe des Wettbewerbs sind vom 9. bis 23. Mai in der GIZ, Friedrich-Ebert-Allee 40 in Bonn, zu sehen. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr zugänglich. Anschließend sollen sie auch den Röttgenern öffentlich präsentiert werden.

Die GIZ und ihre Pläne

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie kaufte die ehemalige Andreas-Hermes-Akademie (früher Landjugend-Akademie) in Röttgen Ende 2013 vom Deutschen Bauernverband. Dort wird in Zukunft die Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) der GIZ ihre Heimat finden.

Die AIZ ist das Weiterbildungszentrum der GIZ. Hier finden rund 1200 Weiterbildungskurse im Jahr statt, darunter Sprachkurse, Management- und Führungstrainings sowie interkulturelle Trainings. Bisher war das AIZ im Uhlhof in Bad Honnef beheimatet, wo es zu beengt und ein Ausbau nicht möglich war.

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