Mathematik-Olympiade Gold für Bonner Rechen-As

BONN · Logisches Denken und kreative Lösungssuche - diese Fähigkeiten sind gefragt, um es bei der Mathe-Olympiade bis ganz nach oben aufs Treppchen zu schaffen. 350 junge Rechen-Experten aus ganz Nordrhein-Westfalen waren in Köln angetreten, um unter den Besten die Allerbesten zu finden. Am Samstag wurden die 118 Sieger im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) geehrt. Das war ein Heimspiel für Felix Thiele. Denn der zwölfjährige EMA-Schüler holte Gold in seiner Jahrgangsstufe.

"Wir sind sehr stolz auf Felix und seine Leistung und werden ihn nach Kräften weiter unterstützen", sagte Schulleiter Thomas Harth. "Ich habe mich mit Aufgaben aus früheren Olympiaden vorbereitet und bin vor der Klausur früh schlafen gegangen", verriet Felix Thiele das Geheimnis seines Erfolgs. Der Zwölfjährige aus Oberkassel wird dabei von seinem Vater unterstützt, der selbst Mathematiker ist. Felix interessiert sich auch für Physik und Informatik. "Aber ich mag auch Sport sehr gerne. Am liebsten spiele ich Fußball", sagte der Goldmedaillengewinner, der sich vor der Landesrunde bereits in der Schulrunde und im Regionalwettbewerb erfolgreich durchgesetzt hatte.

Organisiert hatte den Landeswettbewerb ein achtköpfiges Team um Stefan Mehner und Philipp Lampe - alles ehemalige Teilnehmer des Mathe-Wettbewerbs aus Bonn. "Wir haben die Landesrunde zum ersten Mal in eine zweitägige Veranstaltung in einer Jugendherberge in Köln eingebunden. So hatten die Schüler mehr Zeit, sich kennenzulernen", sagte Lampe. "Neben den Klausuren gab es ein Rahmenprogramm. Dazu gehörte Jonglieren, eine Physik-Show, Museumsbesuche, Sport und chemische Späße", sagte Mehner. "Das war eine sehr gelungene Veranstaltung des Organisations-Teams. Bedanken möchten wir uns auch bei den 130 Lehrern, die ehrenamtlich Klausuren korrigiert haben", sagte Ralf Wambach, Vorsitzender des Landesverbandes Mathematikwettbewerbe .

Bei der diesjährigen Runde waren die Bonner wieder stark vertreten: "Von den rund 16 000 Teilnehmern der Schulrunde waren ungefähr 300 Bonner, und unter den Teilnehmern der Regionalrunde mit 6000 Schülern kamen rund 100 aus Bonn", sagte Florian Rösner, Schatzmeister des Landesverbandes. "Das ist auch kein Zufall, denn das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ist als mathematisch-naturwissenschaftliches Excellence-Center anerkannt", sagte Renate Acht. Sie ist beim Schulministerium zuständig für alle Landeswettbewerbe.

Bonn sei neben Essen eine sehr aktive Region für junge Mathe-Fans. Damit Schüler aus NRW weiter so erfolgreich sein können, fördert der Landesverband Mathematikwettbewerbe die Schüler intensiv. So erhalten Felix Thiele und die anderen Gewinner die Möglichkeit, an der Mathematischen Sommerakademie in Kranenburg teilzunehmen. "Dort sind die Mathe-Fans unter sich und beschäftigen sie sich sechs Tage lang mit Mathematik", sagte Wambach.

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