Sparkassenfiliale Hansaeck Goldschmiedelehrlinge und -gesellen erhalten Preisgelder für originelle Orden

BONN · So etwas haben Lehrlinge hergestellt? Dem Betrachter bleibt nur Bewunderung. In der Sparkassenfiliale Hansaeck, Thomas-Mann-Straße, ist zu sehen, dass Handwerk im Wortsinn eine goldene Zukunft hat. Gold- und Silberschmiede-Azubis haben in den vergangenen Monaten Karnevalsorden zum Sessionsmotto "Bei Kamelle und Strüßje es Bonn us em Hüüsje" entworfen und hergestellt.

Preisgekrönte Orden.

Preisgekrönte Orden.

Foto: Barbara Frommann

Und ihrer Fantasie sind offensichtlich so wenig Grenzen gesetzt wie ihren Fähigkeiten. Sechs Lehrlings- und Gesellenorden wurden von einer Jury aus Politik, Handwerk und Sparkasse unter Leitung von Elke Siewert ausgezeichnet. Die Geschäftsführerin der Gold- und Silberschmiede-Innung benannte die Sieger.

Gestaffelt nach Lehrjahren gewannen Kunstwerke, die ebenso filigran wie aussagekräftig zurzeit noch auf rotem Samt ausliegen. Da gab es den Preis im ersten Lehrjahr für Sophie Spitzlei aus Rheinbach, deren Orden einen Kamelle werfenden Jecken zeigt. Zudem erhielt Isabelle Cremer aus dem zweiten Lehrjahr den ersten Preis, ebenfalls für einen Kamelle-Jecken in einem Strahlenkranz.

Im dritten Lehrjahr belegt Laura Kneip mit einer fidelen Schnecke in einer goldenen Schachtel den zweiten Platz. Und Maximilian Brödner gewinnt diese Kategorie mit einer gravierten Silberkugel, die an ein Jojo erinnert. Viola Luna Heckel gewinnt im vierten Lehrjahr mit dem dreidimensionalen Bild eines strüßjewerfenden Jecken auf einem Hausdach den ersten Platz.

Die Preisgelder von jeweils 1111 Euro erhalten übrigens nicht die Gewinner selbst, sondern der Verein zur Förderung der Gold- und Silberschmiedekunst, der die Aktion alljährlich organisiert. Von diesem Geld unternehmen Azubis der Innungsbetriebe Weiterbildungsreisen, Zeichen- und Edelsteinkurse.

Die Sieger erhalten als "Trostpflaster" Preisgelder von 100 bis 200 Euro. Und sie dürfen ihre Orden am 14. Januar 2014 im Rahmen eines großen Karnevalsempfangs der Sparkasse überreichen. Denn die Kunstwerke sollen Bürger der Stadt erhalten, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben - "und das werden nicht die üblichen Verdächtigen sein", sagt Innungs-Geschäftsführerin Elke Siewert.

Die Finanzierung der Preise übernimmt die Sparkasse KölnBonn. Deren Vorstandsmitglied Christoph Siemons ist stolz darauf, dass schon zum 31. Mal solch außergewöhnliche Kunst prämiert und ausgestellt werden kann. Und er freut sich auf den Empfang am 14. Januar, wenn nicht nur die Sieger, sondern auch die Ordensempfänger und natürlich viel Prominenz und Musik in der Bank zusammenkommen.

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