Unterstand aus Ästen Grüne Spielstadt Dransdorf erhält Ersten Preis
Dransdorf · Gerriet Schwen hat das beste Konzept für ein Naturbauwerk in der Grünen Spielstadt geliefert. Schwen ist Architektur-Student an der Alanus-Hochschule in Alfter.
Unterricht in Schulen oder Projekte in Kitas müssen nicht immer in geschlossenen Räumen stattfinden. Gerade wenn es um Umweltthemen geht, bietet es sich an, die Natur vor Ort zu erkunden. Den dafür notwendigen Lernort hat der Bonner Wissenschaftsladen auf der etwa 4500 Quadratmeter großen Fläche der Grünen Spielstadt am Rande des Meßdorfer Feldes in Dransdorf geschaffen.
Um dort auch größeren Gruppen einen Schutz vor Wind und Regen zu bieten, hat der Wissenschaftsladen mit Hilfe der Grünen Spielstadt einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 13 Gruppen von Architektur-Studierenden der Alanus-Hochschule beteiligten. Aus naturnahen Materialien sollte ein Multifunktionsbauwerk entstehen, das möglichst mit Beteiligung von Jugendlichen gebaut werden könnte.
13 durchweg diskutable Konzepte entstanden, aus denen die Jury aus Dozenten der Alanus- Hochschule und Vertretern des Wissenschaftsladens letztlich dem „Kobel“ genannten Entwurf von Gerriet Schwen, der einem Eichhörnchen-Nest nachempfunden ist, den ersten Preis zusprachen.
Preisgelder für die ersten drei Plätze
Für sein Konzept erhielt er ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro, gestiftet von den Spielstadt-Gründern Luzia Mayer und Walfried Pohl. Auf dem zweiten Platz landete die Gruppenarbeit von Simon Koolmann und Ruben Sommer (400 Euro) „Ein Dach für Vieles“. Die Konstruktion sieht ein variables Dach vor, das von zwei Giebelwänden aus perforierten Holzsteinen getragen werden sollte und einen freien Innenraum für ein kleines Theater überspannt.
Den dritten Platz (200 Euro) teilen sich Daryan Knoblauch und Conrad Schoch für ihre „Grüne Bühne“. Darunter verstehen sie einen überdimensionalen Treppenbau, der von einer Seite als Tribüne und von der anderen Seite als „Unterstand“ genutzt werden kann.
Anke Valentin vom Bonner Wissenschaftsladen freute sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Alanus Hochschule und deren Architektur-Professor Willem-Jan Beeren. Dieser betonte, dass sich die Mitwirkung der Dozenten im Wesentlichen auf das Einsammeln der Konzepte und die Juryarbeit beschränkt habe. Er bedankte sich insbesondere bei Katrin Kraus vom Wissenschaftsladen, die das Projekt in allen Phasen betreute und unterstrich, wie wertvoll ein solcher Wettbewerb für die Studierenden sein kann.
Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten
Vor allem deshalb, weil er sich nicht nur an die Abschlussklassen richte, sondern alle Studierenden jeden Semesters anspreche – auch wenn letztlich alle Preisträger aus den Bachelor- und Masterklassen stammten. Preisträger Schwen bedankte sich für den ersten Platz und gab eine kurze Erklärung zu seinem kugeligen, aus geschälten Ästen geschichteten „Kobel“. Er eröffne Kindern und Jugendlichen verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und biete durch seine unterschiedlichen Raumhöhen auch „Nester“ als Rückzugsorte.
Die eingereichten Entwürfe des Architekturwettbewerbs sind vom 13. bis 30. Juni im Wissenschaftsladen, Reuterstraße 157, ausgestellt und können dort montags bis freitags von 9 Uhr bis 15.30 Uhr besichtigt werden.