Dottendorf Grünen-Politiker informieren sich über U3-Plätze

Dottendorf · In etwas mehr als fünf Wochen ist es so weit, dann haben auch Kinder zwischen ein und drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in Kindertagesstätten.

Aus diesem Anlass besuchte der Landtagsabgeordnete Rolf Beu (Grüne) das "Spatzennest" in Dottendorf, um sich mit Vertretern der Elterninitiative und Mitarbeitern der Kindertagesstätte über die Situation der Einrichtung zu informieren. Begleitet wurde Beu von der Fraktionssprecherin der Bonner Grünen, Dorothee Paß-Weingartz, und Gabriele Wiewiorra vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt.

Von Elke Wonschina und Timo Hauschild, Vorsitzende respektive Gründungsmitglied des Trägervereins der Elterninitiative, erfuhren sie zunächst, dass die Kapazität mit 45 Mädchen und Jungen im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren im Spatzennest voll ausgeschöpft ist.

"Einige Hürden, die uns gerade in der Anfangszeit vor zehn Jahren von Bauaufsicht und Feuerwehr in den Weg gestellt wurden, waren schnell überwunden", berichtete Hauschild. "Heute sind wir sind sehr zufrieden und vor allem glücklich mit unserem Personal", sagte Wonschina.

Allerdings ist die Kita weit davon entfernt alle Aufnahmewünsche erfüllen zu können. 250 Kinder stünden zurzeit auf der Warteliste. Diese Zahl sei laut Wiewiorra allerdings zu relativieren, da viele Eltern bei mehr als einer Einrichtung Bedarf anmeldeten.

"In Bonn haben wir zurzeit eine Bedarfsabdeckung von 40,3 Prozent bei den öffentlich finanzierten U3-Plätzen." Zwar stehe die Stadt im Vergleich zur Landesquote (32 Prozent) relativ gut da, "Bonn wächst jedoch weiter und hat daher auch entsprechend hohen Bedarf an Betreuungsplätzen", sagte Beu.

Zu einer Lösung des Problems könnte nach Meinung Paß-Weingartz' ein stadtweit einheitliches Verfahren zur Platzvergabe beitragen. Die Stadt könne allerdings freie Träger, wozu auch konfessionelle Träger zählen, deren Einrichtungen aus öffentlicher Hand finanziert werden, nicht verpflichten, ihre Kontingente offenzulegen. "Wer öffentlich finanziert wird, muss auch öffentlich sein", sagte Paß-Weingartz.

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