Neuheit in Bonn Grüner Markt feiert Premiere in der Fabrik 45

Ein Angebots-Mix aus Food, Fashion, Getränken, Unterhaltung und regionalen Lebensmitteln: Der ökologische Lifestyle-Markts feiert aktuell in der Fabrik 45 Premiere.

Grüner Markt in der Fabrik 45

Foto: Barbara Frommann

"An dem Pralinenstand konnte ich einfach nicht vorbeigehen", erzählte Gabriele Diener und man sah dem Gesicht der Sozialarbeiterin noch immer an, dass die veganen Schmankerln der Schokoladenmanufaktur "Das Bernsteinzimmer" aus Wuppertal es ihr wirklich angetan hatten.

Am Sonntag feierte die Bonner Ausgabe des "Grünen Makts" ihre Bonner Premiere und neben der 61-jährigen Herselerin hatte es vor allem viel junges Publikum in die Fabrik 45 am Hochstadenring gezogen. "Wir haben das Format bereits in Köln und Düsseldorf erproben können", so Mathes Robel, der die bunte Mischung zusammen mit seinem Kompagnon Max Wiemann aus der Taufe gehoben hat. In dem rheinischen Städte-Trio fühle man sich mit dem Angebots-Mix aus Food, Fashion, Getränken, Unterhaltung, regionalen Lebensmitteln, Musik, Textilien, ökologischer Landwirtschaft und anderen nachhaltigen Produkten bestens aufgehoben.

Die Zielgruppe sah das offenbar genauso, denn gegen Mittag gab es auf dem Gelände kaum noch ein Durchkommen: Egal, ob es um vollwertige Köstlichkeiten auf Dattelbasis ging, um fair gehandeltes Olivenöl aus Palästina oder um in Deutschland gefertigte Unterwäsche, T-Shirts oder Socken aus Baumwolle: "Ökologie und Lifestyle ergänzen sich doch gut", finden zum Beispiel die beiden Freundinnen Jule und Lena aus Bonn: Erfahren hätten sie von dem Markt über ein soziales Netzwerk und da der Veranstaltungsort für die Erzieherin und die Sonderpädagogin direkt um die Ecke lag, sei man ohne besondere Erwartungen hergekommen. Sich umzuschauen sei aber ziemlich spannend erzählten die beiden, während sie gerade zwei Gläser Bio-Pesto bezahlten.

Und auch Gabriele Diener ließ es nicht bei einer Praline bewenden: Am Stand von "Meine Ernte" ließ sie sich von Petra Gremmelspacher erklären, wie sie das ganze Jahr über an frische Kartoffeln, Bohnen Gurken oder Kürbisse kommen kann: Auf zwei Arealen in Buschdorf und Hersel bieten die "Ernte"-Macher Gemüsegärten zum Mieten an. Auf 45 oder 90 Quadratmetern - geeignet für Paare oder Familien - können die Hobbygärtner in spe dann von Mai bis November selbstgezogenes Gemüse ernten. "Eine super Idee findet das nicht nur Diener, deren eigener Garten für derlei Genüsse einfach zu dunkel sei, sondern auch Charlotte Haufe Paula Gent.

Die beiden Schülerinnen aus Bonn und Bergisch Gladbach haben keinerlei Erfahrung im Gärtnern und sähen es als idealen Einstieg auf diese Weise zu zweit das Gemüse für ihre beiden Familien beschaffen zu können. "Da brauchen wir nur zu jäten und zu gießen und können bereits nach drei Wochen das erste Gemüse ernten." Und falls ihre Eltern von der Idee nicht ganz so begeistert wären, würden die beiden sogar erwägen, die Pacht von ihrem Taschengeld zu zahlen.