Neues Hygienekonzept Das Haus der Natur in Bonn öffnet am 2. September wieder

Bonn · Das Umweltbildungszentrum Haus der Natur in Bonn öffnet am 2. September wieder – dann mit neuem Hygienekonzept. Dazu gehört eine Einbahnstraße durch die Dauerausstellung.

 Heike Hückesfeld, Leiterin des Umweltbildungszentrums Haus der Natur, freut sich, dass die Dauerausstellung wieder öffnet. Die Klappe zum hauseigenen Bienenstock dürfen Besucher öffnen.

Heike Hückesfeld, Leiterin des Umweltbildungszentrums Haus der Natur, freut sich, dass die Dauerausstellung wieder öffnet. Die Klappe zum hauseigenen Bienenstock dürfen Besucher öffnen.

Foto: Niklas Schröder

Wer eine Wildkatze oder einen Waschbär aus der Nähe sehen möchte, kommt im Haus der Natur auf seine Kosten. Hier sind in der Dauerausstellung mit Rehbock, Fuchs und Spitzmaus einige Tiere aus dem heimischen Wald ausgestellt. Zudem können Besucher einen Blick in den hauseigenen Bienenstock werfen und erfahren viel über die ökologische Bedeutung von Bäumen. Ab Mittwoch, 2. September, ist das Museum wieder geöffnet.

Wegen der Corona-Pandemie war sie monatelang geschlossen. Mit neuem Hygienekonzept sieht sich das Team vom Haus der Natur für die Besucher gerüstet, sagt Leiterin Heike Hückesfeld. „Bei den Planungen war die Herausforderung, dass die Ausstellung ja zum Anfassen ist“, erklärt die Diplom-Biologin. „Daher wollten wir wegen der Corona-Pandemie auch erst wieder öffnen, wenn wir die größtmögliche Sicherheit für Besucher und Mitarbeiter gewährleisten können.“

Die sei nun gegeben, sagt Hückesfeld und führt aus: „Die Besucher müssen am Eingang ihre Hände desinfizieren und werden dann entlang eines Einbahnstraßensystems durch die Ausstellung geleitet.“ Zwei unterschiedliche Ausgänge machten dies möglich. „Die Besucher kommen sich beim Eintreten und Verlassen nicht in die Quere.“ Dazu gehören Oberflächen, die die Besucher weiterhin anfassen dürfen. „Holz- und Glasflächen sowie Schalter und Druckknöpfe, mit den die Besucher in Berührung kommen, werden im Turnus gereinigt“, sagt Hückesfeld.

Die Reinigungshäufigkeit richte man nach den Besucherzahlen aus, so die Leiterin. Hier unterscheide man sich von anderen Museen. In einigen gebe es beispielsweise für Besucher Handschuhe. „Das macht vom Sicherheitsaspekt aber keinen Unterschied, ob man sich jetzt mit dem Handschuh ins Gesicht fasst oder mit der bloßen Hand“, sagt Hückesfeld. Demnach hätten Handschuhe eher einen „Symbolcharakter“, so die Bonnerin. „Sie sind ein Signal dafür, dass man jetzt aufpassen muss und sich nicht in das Gesicht fassen darf.“ Bei kleinen Kindern funktioniere das aber nicht immer gut. „Daher die kontinuierliche Reinigung der Flächen.“

 Die Wildkatze dürfen Kinder derzeit nicht anfassen oder gar streicheln.

Die Wildkatze dürfen Kinder derzeit nicht anfassen oder gar streicheln.

Foto: Niklas Schröder

Auf ein paar weitere Einschränkungen müssen sich die Besucher außerdem einstellen, wie Hückesfeld erklärt. „Die Tiere dürfen leider vorerst nicht angefasst werden.“ Gerade die Wildkatze werde sonst immer von den Kindern viel gestreichelt, erzählt die Leiterin.

Schilder mit Symbolen sollen die Besucher an jeder Station über die neuen Hygieneregeln informieren. Man vertraue nun darauf, dass die Besucher sich an die Vorgaben halten, sagt Hückesfeld. Um möglichen Risiken dennoch vorzubeugen, wurde eine Station ganz gesperrt und bei einer weiteren die Geruchs- und Tastkästen abgeklebt. Stellvertretend sollen Fotos zeigen, was in den Kästen drin ist. QR-Codes und Infotafeln können die Besucher weiterhin nutzen. Auch die Klappe, hinter der sich ein summender Bienenstock verbirgt, ist zugänglich.

„Wir haben im August neue Mitarbeiter bekommen, die hier ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr machen. Sie werden sich auch um die Reinigung der Flächen kümmern“, sagt Hückesfeld. Zwölf Personen haben gleichzeitig Zutritt. Das sei aber kein Ausschlusskriterium: „Schulklassen und Kindergartengruppen dürfen gerne die Ausstellung besuchen.“

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