Schwerer Unfall in Bonn Heimfahrt endet an der Hauswand

Bonn · Ein 21-jähriger Autofahrer ist am späten Samstagabend in der Wilhelmstraße schwer verletzt worden. Nach dem Besuch einer Feier steuerte er seinen Kleinwagen gegen eine Hauswand. Laut Polizei war wohlmöglich Alkohol im Spiel.

 In Höhe der ehemaligen Poliklinik steuerte der Kleinwagen gegen die Hauswand.

In Höhe der ehemaligen Poliklinik steuerte der Kleinwagen gegen die Hauswand.

Foto: Jens Kleinert

Schwer verletzt wurde am Samstagabend ein 21-jähriger Autofahrer, der in der Wilhelmstraße gegen eine Hauswand fuhr. Nach Zeugenaussagen hatte der junge Mann zuvor nur drei Hausnummern weiter die Feier einer Studentenverbindung besucht. Da er auf der etwa 50 Meter kurzen Strecke auch ein anderes Fahrzeug am Straßenrand rammte, fasste die Polizei schnell den Verdacht, dass er alkoholisiert war und ließ einen Arzt eine Blutprobe entnehmen.

"Ich habe erst gedacht, es wäre ein Schrank umgefallen", schilderte ein Mieter des Hauses, dessen Fassade der Kleinwagen gegen 22.40 Uhr rammte, den Knall, den der Zusammenstoß verursachte. Dann sei alles sehr schnell gegangen. "Als ich runterkam und die Haustür aufgemacht habe, lag der Fahrer bereits in stabiler Seitenlage auf der anderen Straßenseite", so der Nachbar. Bewohner sowie Sicherheitskräfte der gegenüberliegenden Flüchtlingsunterkunft in den Räumen der ehemaligen Poliklinik hätten dem bewusstlosen Mann erste Hilfe geleistet.

Zuvor war der 21-Jährige laut Polizei mit seinem Nissan von einer Parkfläche am rechten Fahrbahnrand aus in Richtung Amtsgericht losgefahren. Nur wenige Meter weiter touchierte der Kleinwagen zunächst rechts den geparkten Golf einer jungen Frau, ehe er schließlich nach links zog und gegen die Hauswand krachte. Dass dabei keine anderen Menschen verletzt wurden, ist wohl ein glücklicher Zufall: "Normalerweise stehen um die Zeit viele Flüchtlinge auf dem Bürgersteig vor dem Haus, um unser W-Lan zu nutzen", erzählte der Hausbewohner.

Ein Rettungswagen brachte den schwerverletzten 21-Jährigen nach der Behandlung durch einen Notarzt schließlich in die Uniklinik, wo ihm auch die Blutprobe entnommen wurde. Sein massiv beschädigtes Auto stellte die Polizei zur genaueren Untersuchung sicher. Auf 7000 Euro schätzt sie den Gesamtschaden.

Während der Unfallaufnahme war die Wilhelmstraße in beide Richtungen gesperrt. Erst um 0.10 Uhr konnten Autos wie auch Stadtbahnen der Linie 61 die Unfallstelle wieder passieren.

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