Studie im Kreis Heinsberg Bonner Virologe Streeck empfindet in Corona-Krise Druck

Bonn/Heinsberg · Der Bonner Virologe Hendrik Streeck empfindet bei seiner Arbeit an der großen Coronavirus-Studie im Kreis Heinsberg persönlichen Druck. Die Politik wolle schnelle Entscheidungen treffen.

 Hendrik Streeck, Direktor am Institut für Virologie im Universitätsklinikum Bonn, bei einer Pressekonferenz in der Kreisverwaltung Heinsberg.

Hendrik Streeck, Direktor am Institut für Virologie im Universitätsklinikum Bonn, bei einer Pressekonferenz in der Kreisverwaltung Heinsberg.

Foto: dpa/Jonas Güttler

„Wir versuchen eben schnell zu arbeiten, aber gleichzeitig die größte wissenschaftliche Sorgfalt zu haben. Und das empfinde ich schon als Druck“, sagte Streeck am Dienstag.

Hinzu komme, dass seine Worte mitunter anders interpretiert würden, als sie gemeint seien, sagte Streeck. „Es wird einem manchmal dann auch zu viel, weil man denkt: Das habe ich so nicht gesagt.“ Streeck gehört seit Ausbruch des Coronavirus zu den meistzitierten Experten.

Der Virologe von der Uni Bonn soll im Auftrag der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen im Kreis Heinsberg nachvollziehen, wie sich das Virus ausgebreitet hat. Der Kreis hatte früh viele Krankheitsfälle und gilt daher als ein Corona-Epizentrum. Schon bald will Streeck Ergebnisse vorlegen, damit die Politik Entscheidungen über den künftigen Corona-Kurs treffen kann.

Auch für die Zeit nach Corona hat der Bonner Virologe schon einen Plan. Streeck will nächstes Jahr Karneval in Gangelt im Kreis Heinsberg feiern. „Es ist eine unheimlich nette Bevölkerung, und ich freu mich auf den Karneval im nächsten Jahr - hoff ich“, sagte der 42-Jährige am Dienstag. Bei seiner Coronavirus-Studie im Kreis Heinsberg stoße er auf sehr viel Entgegenkommen der Bevölkerung. „Uns wird Kuchen gebacken (...), es ist ein sehr, sehr netter Umgang dort vor Ort.“

(dpa)
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