Bonner Schullandheim Herberge wird endgültig geschlossen

Bonn · Das Schullandheim in Brohl-Lützing ist Geschichte: Renate Hendricks, Vorsitzende des Trägervereins, gab am Mittwoch die endgültige Schließung der Herberge in dem Eifelörtchen bekannt.

Zigtausende von Bonner Schülerinnen und Schülern haben dort seit mehr als 60 Jahren mit ihren Lehrern Schulfreizeiten verbracht. Als Grund für die Schließung nannte die SPD-Landtagsabgeordnete wirtschaftliche und personelle Probleme.

Rund 15 Jahre lang hat der Trägerverein das Mitte der 1950er Jahre mit Spendengelder errichtete und später der Stadt Bonn übertragene Schullandheim betrieben. Aufgrund der immer schwierigeren Finanzlage der Stadt Bonn, die seither das Heim bezuschusst hat, drohte schon mehrmals die Schließung. Inzwischen ist der Zuschuss auf 40.000 Euro im Jahr reduziert worden.

„Wir sollten zwar für das nächste Jahr rund 50.000 Euro an Zuschüssen erhalten, aber auch damit sind die gestiegenen Energie-, Personal- und Lebensmittelkosten nicht mehr zu stemmen“, erklärte Hendricks. Hinzu komme ein großer Sanierungsbedarf und eine nicht zufriedenstellende Auslastungsquote.

Besonders getroffen zeigte sich Hendricks zudem über den Tod der bisherigen Heimleiterin vor einigen Wochen im Alter von erst 47 Jahren. „All das hat dazu geführt, dass wir beschlossen haben, den Verein aufzulösen“, sagte sie. Sämtliche Buchungen seien bereits storniert worden.Was nun mit dem Gebäude geschieht, war am Mittwoch nicht mehr zu erfahren. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Stadt Bonn – wie es schon bei den früheren Schließungsdebatten in Erwägung gezogen wurde – das Haus verkaufen wird.

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