GA gelistet Hier gelingen die schönsten Herbstfotos in Bonn und der Region

Bonn/Region · Die Bäume färben sich, das Laub raschelt bei jedem Schritt, der goldene Herbst lädt zu langen Spaziergängen ein. Welche Jahreszeit bietet sich besser an, um das Umland mit der Kamera zu erkunden? Wir geben einen Überblick über die schönsten Orte.

Ein Herbstmorgen am Bonner Rathenauufer.

Ein Herbstmorgen am Bonner Rathenauufer.

Foto: Volker Lannert

Dichte Nebelschwaden wabern am frühen Morgen über die Felder, zaghaft brechen die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume, golden eingefärbt sind die kürzer werdenden Tage im Oktober. Welche Jahreszeit bietet sich besser für einen fotografischen Ausflug durch Bonn und die Region an? Wir geben einen Überblick, an welchen Orten im Umland besonders schöne Herbstfotos gelingen können.

Tomburg

Sagenumwoben ist die Burgruine auf dem Tomberg. Eine goldene Wiege soll seit Jahrhunderten tief in ihrem Brunnen versteckt sein - und wem es gelingt, den Schatz aus der Tiefe zu bergen, dem wird ewiger Reichtum gebühren.

Wer sich statt einer Schatzsuche jedoch lieber auf die Jagd nach Fotomotiven begeben möchte, wird in dem Naturschutzgebiet rund um die Tomburg zweifellos fündig - egal, ob nun die Ruine selbst oder eher der Ausblick über die umliegenden Felder im Mittelpunkt stehen soll.

Stilisiert abgebildet ist die Tomburg übrigens auch auf der Verpackung des Zuckerrübensirups "Grafschafter Goldsaft", der in Meckenheim produziert wird. Wer dieses Motiv allzu gut vom Frühstückstisch kennt, sollte ausprobieren, ob er es auf seinen Fotos nicht selbst nachstellen kann.

Meßdorfer Feld

Wenn morgens die ersten Jogger ihre Runde drehen und der Morgengrauen den Himmel in ein zartes Rot einfärbt, dann muss wohl der ideale Zeitpunkt sein, um eine Fototour durch das Meßdorfer Feld zu starten. Zwischen Dransdorf, Meßdorf, Duisdorf und Endenich erstreckt sich auf etwa 150 Hektar eine weitläufige Fläche der Erholung, die langen Spaziergängen dient und einen wunderschönen Blick über Felder und landwirtschaftlichen Anbau ermöglicht.

Wahnbachtalsperre

Idyllisch, umgeben von Bäumen und Hügeln, befindet sich der Stausee hinter der Wahnbachtalsperre. An dem Ort, an dem ein großer Teil des Trinkwassers für die Region aufbereitet wird, lassen sich farbenfrohe Sonnenuntergänge vor einer spiegelnden Wasseroberfläche aufnehmen. Gerade im Herbst, wenn sich die Bäume bunt färben, bietet der Staudamm wohl eine perfekte Fotokulisse.

Rabenlay

Auf 24 Quadratmetern ermöglicht die Aussichtsplattform an der Rabenlay in Oberkassel einen fantastischen Blick über das Rheintal bis hin zum Drachenfels. Das Plateau befindet sich am Rheinwanderweg oberhalb der historischen Fundstelle der Oberkasseler Menschen, welche zu den bedeutendsten altsteinzeitlichen Funden Europas zählt. Die Rabenlay ist beliebtes Ziel für Wanderer, im Herbst sicherlich auch für Fotografen, die die Schönheit des Rheinlands festhalten wollen.

Waldau

Langsam färben sich die Bäume, das Laub raschelt bei jedem Schritt. Am Südhang des Venusbergs befindet sich die Waldau. Jede Weggabelung fordert hier nahezu danach, fotografiert zu werden.

Rolandseck

Gelb, rot und dunkelgrün leuchtet das Siebengebirge vom anderen Rheinufer hinüber. Gemächlich fließt das dunkelblaue Wasser an den Wäldern vorbei. Am Rolandseck zeigt sich das Rheintal in seinen leuchtendsten Farben. Ob unmittelbar am Ufer oder hoch oben neben dem Rolandsbogen - fotografische Perspektiven finden sich hier en masse.

Siegaue

Feld, Wald, Wiesen, und Flussmündungen treffen in der Siegaue aufeinander. Das riesige Naturschutzgebiet lädt zur stundenlangen Erkundung ein, Fotomotive bietet es an nahezu jeder Ecke. Besonders Tierfotografen können hier etwa Eisvögel und Lachse in ihrem natürlichen Lebensraum erkunden und fotografisch festhalten.

Botanischer Garten Bonn

Der Botanische Garten der Universität Bonn vereint kurfürstliche Schlosskulisse mit tropischen Pflanzen. Ob hinter dem Teich mit Blick auf Schloss Clemensruh oder im parkartigen Arboretum - gerade im Herbst, wenn die Blätter bunt werden und die Sonne tiefer steht, bietet der Botanische Garten zahlreiche Fotomotive. Die neun Schaugewächshäuser sind zudem auch bei Regen ein schönes Motiv.

Drachenfels

Schloss Drachenburg ist ein idyllisches Kleinod inmitten des Siebengebirges und diente bereits als Kulisse für zahlreiche TV-Produktionen. Unter anderem gab es dort Dreharbeiten für die Serie "Babylon Berlin". Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Hobby- und Profifotografen regelmäßig auf den Drachenfels im Siebengebirge steigen, um malerische Aufnahmen vom Rhein aufzunehmen. Der Blick reicht nach Osten bis ins Rheintal, nach Westen über den Bonner Bogen.

Rheinaue

Fast so groß wie die Bonner Innenstadt ist mit einer Fläche von 160 Hektar der Freizeitpark Rheinaue. Im Herbst zeigt sich die grüne Fläche Bonns dann in den buntesten Farben. Ein Fußwegenetz von knapp 45 Kilometern erschließt den Park. Der Japanische Garten, der Rosengarten oder der etwa 15 Hektar große Auensee mit sechs Pontonbrücken der Rheinaue sind nicht nur beliebte Ausflugsziele, sondern auch beliebte Motive für Instagram-Nutzer.

Der Kurzreisenanbieter kurz-mal-weg.de (KMW) hat sich auf Instagram angeschaut, wo sich die Deutschen am liebsten die Beine vertreten. Anhand der Anzahl der Hashtags, mit denen die deutschen Stadtparks in den Beiträgen auf dem Social-Media-Kanal verlinkt wurden, hat das Reiseportal im März 2022 eine Top-Liste von 15 Parks großer deutscher Städte aufgestellt, in die es auch die Bonner Rheinaue auf Platz 14 geschafft hat.

Aussichtspunkt „Bunte Kuh“ in Walporzheim

Felsige Schluchten, rot leuchtende Weinberge und bunte Blätterwälder: Die Aussicht von der „Bunten Kuh“ lohnt sich für Herbstliebhaber wie Hobbyfotografen. Erreichen können Besucher den Aussichtspunkt über den Rotweinwanderweg (2. Etappe) oder den Medizinischen Kurwanderweg Nr. 3 (rot). Von oben haben Hobbyfotografen nicht nur eine einzigartige Aussicht auf die Weinberge, nach der Wanderung können sie sich auf dem großen Grillplatz und bei der gemütlichen Waldhütte entspannen. Um die „Bunte Kuh“ zu erreichen, müssen Hobbyfotografen aber nicht zwangsläufig die 16,7 Kilometer lange Etappe des Rotweinwanderweges bewältigen: Von den nahegelegenen Parkplätzen in Walporzheim gibt es einen rund 20-minütigen Fußweg, von der Bahnhaltestelle Walporzheim müssen Interessierte noch rund 15 Minuten laufen.

Teufelsloch Altenahr

Eine der Top-Sehenswürdigkeiten an der Mittelahr ist das „Teufelsloch“, ein etwa 2,5 Meter hoher und 1,8 Meter breiter künstlicher Felsdurchbruch. Der Legende nach gefielen dem Teufel die Landschaft und Weine der Ahrregion so gut, dass er nicht nach Hause zurückkehren wollte. Eines Tages näherte sich die Großmutter des Teufels diesem in Gestalt einer schönen Jungfrau. Als er den Betrug erkannte, schleuderte der Teufel seine Großmutter der Legende nach durch die Felswand direkt in die Hölle. Der Aufstieg erfolgt über den Geisterpfad.

 Das Teufelsloch in Altenahr.

Das Teufelsloch in Altenahr.

Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz

Feltenturm Sinzig

Fotografen, die den Sonnenauf- oder Sonnenuntergang zwischen dem bunten Herbstlaub einfangen wollen, sollten einen Ausflug zum Feltenturm in Sinzig wagen. Von dem elf Meter hohen Turm überblicken Besucher das Rheintal, Ahrtal, Hellenbachtal, Harbachtal und die Stadt Sinzig. Neben dem Turm können Besucher sich ab dem 17. September in der Cäciliahütte bei Kaffee und Kuchen aufwärmen.

Dümpelhardt Sierscheid

Oberhalb von Sierscheid auf einer Höhe von 426 Metern bietet die Dümpelhardt einen Rundumblick über die Wiesen und Wälder der Eifel und das obere Ahrtal. Der knapp drei Kilometer lange Rundweg ist nach Angaben des Eifel Tourismus einfach zurückzulegen.

Es handelt sich hierbei um eine Auflistung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat oder objektiven Kriterien gefolgt wäre. Die Reihenfolge ist willkürlich. Kennen Sie einen herbstlichen Ort für Fotografen, der in unserer Liste fehlt? Schicken Sie uns eine E-Mail an online@ga.de.

(ga)
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