"Die Idee ist, dass es doch doof ist, Dinge wegzuschmeißen, die nur ein bisschen kaputt sind", erklärt Ulrich Buchholz von der Initiative "Bonn im Wandel", mit der die Veranstalter vom Haus eine Kooperation geschlossen haben. Das sei der "Geist der nachhaltigen Wirtschaft". Aber es geht um mehr: Das "Repair Café" ist kein Service-, sondern ein Mitmach-Angebot. Wer seine defekten Gegenstände bringt, soll auch bei der Reparatur helfen.

Man sollte also Spaß am Basteln mitbringen, so Buchholz. "Es ist auch Hilfe zur Selbsthilfe", meint Michael Stuff. Er ist begeisterter Radfahrer und hat sich auf diesem Gebiet viele Kenntnisse angeeignet, die er teilen möchte. "Ich wurde schon vor längerer Zeit angesprochen, dass es hier eine Fahrradwerkstatt gibt, aber keinen ehrenamtlichen Helfer", sagt er. Interesse habe er damals schon gehabt, aber keine Zeit. Die hat er jetzt und kümmert sich zusammen mit Matthias Lenz um die Zweirad-Reparatur. Ersatzteile wie etwa neue Bremsklötze sollte man allerdings mitbringen.

Auch Jörgen Jörgensen hat Zeit. Seit drei Jahren ist der Rentner ehrenamtlich unterwegs und baut Küchen für bedürftige Bonner. Als er vom "Repair Café hörte, war sein Interesse geweckt. In den Werkräumen kümmert er sich um Haushalts-Elektrogeräte und Elektronik. Verdienen wollen die Veranstalter nichts, sagt Kurenbach. Es gehe darum, die Nutzungsdauer von Gegenständen zu verlängern, und diese Nachhaltigkeit passe gut zu "Bonn im Wandel", einer Initiative von Menschen, die sich mit Freude für eine zukunftsfähige, faire und ökologische Stadt einsetzen

Die Generalprobe war am Samstag. Premiere des "Repair Café" mit kostenlosem Kaffee und Kuchen ist am Samstag, 29. März, von 10 bis 15 Uhr am Haus Müllestumpe, an der Rheindorfer Burg. Reparaturen werden von den Ehrenamtlichen auch außerhalb der offiziellen Termine zu Ende gebracht.