Wettbewerb im Tanzhaus Bonn Hiphop elektrisiert die Jugend

Vilich · Junge Tänzer zeigten beim Wettstreit im Tanzhaus Bonn ihr Können. Jubel und Gekreische waren dabei der Lohn für gelungene Hiphop-Figuren.

 Voller Einsatz: Die beiden Bonnerinnen Doreen (links) und Selina beim Hiphop-Tanz.

Voller Einsatz: Die beiden Bonnerinnen Doreen (links) und Selina beim Hiphop-Tanz.

Foto: Max Malsch

Im Tanzhaus Bonn in Vilich gab es am Samstag was auf die Ohren und für die Augen. Denn angesagt war ein Tanzwettbewerb für jugendliche Hiphop-Tänzer zwischen neun und 25 Jahren in den Kategorien Solo, Duo und Small Group – worunter vier bis sechs Tänzerinnen und Tänzer zu verstehen sind. 60 Anmeldungen lagen den Organisatoren vor. Wie viel Spaß die Teilnehmer hatten, war an der Lautstärke im Tanzsaal zu hören: Gelungene Rhythmen und Figuren wurden lautstark mit Geschrei und Gekreische kommentiert.

Den ganzen Tag wurde in der Gartenstraße um Pokale „gebattelt“, wie die Jugend auf neudeutsch kämpfen nennt. In der ersten Runde ging es darum, sich den Wertungsrichtern zu zeigen. Denise Kley aus Neuwied, Sonja Bruksch aus Bonn und Stefan Offermans aus Essen bewerteten die Auftritte. Unabhängig von Alter und Tanzerfahrung präsentierten alle ihre Tänze. Danach wurden die Teilnehmer in die Klasse A (die nicht ganz so Guten) oder M (die Besseren) eingeteilt. In der zweiten Runde wurde dann innerhalb der Klassen und Kategorien um die Pokale getanzt.

Rita Dyniak (17) war eine der Teilnehmerinnen beim Hiphop-Turnier. „Als ich von der Veranstaltung hörte, habe ich mich spontan angemeldet“, erzählte sie. Es war nicht das erste Turnier, an dem sie teilnahm. „Das Schöne am Hiphop ist, dass man da keine Vorgaben wie bei Standard- oder Lateintänzen hat. Man kann zeigen, was man auf Hiphop-Rap-Musik tanzen möchte.“ Und wenn die Bewegungen oder Schrittfolgen ganz genau auf die Musik passten, würden die Zuschauer jubeln. Am Ende wurde Dyniak in der M-Kategorie Fünfte.

„Wir möchten Jugendlichen, die gerne tanzen, aber nicht in einem gemeinsamen Kurs sind, die Möglichkeit geben, mal etwas auszuprobieren, sich über Tanzschulgrenzen hinaus mit Freunden zu treffen und tänzerisch ihre Kräfte zu messen“, erläuterte Timo Müller, Geschäftsführer im Tanzhaus. „Tanzen fördert die geistige und körperliche Entwicklung. Wird dies pädagogisch vermittelt, stößt man schnell auf Ablehnung. Bei einem Spaßturnier stehen das Spielerische und das Kämpferische im Vordergrund“, ergänzte Sandór Krönert, ebenso Geschäftsführer im Tanzhaus.

Organisiert wurde der Tag von den beiden Tanzlehrerinnen Monika Rupka und Annika Grochocki, die auch Kurse im Tanzhaus betreuen. „Jugendliche beweisen sich gerne, zeigen, was sie können, und teilen ihre Erlebnisse mit Freunden“, sagte Grochocki. Das brachte die beiden Tanzlehrerinnen auf die Idee, eine regionale „Tanz-Battle“ zu veranstalten.

Abends zeigten noch Tänzer zwischen 14 und 25 Jahren, was sie in der Kategorie Standard mit Walzer, Tango und Quickstepp oder in der Kategorie Latein mit Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive können.

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