Wettbewerb "Uni und Stadt" Hofgarten-Bilder überzeugen die Jury

Bonn · Unter dem Motto „Uni und Stadt – Menschen und Momente“ stand ein Fotowettbewerb zum 200. Geburtstag der Universität Bonn im Jahr 2018. Professor Theo Kötter hat nun die ersten drei Plätze geehrt.

Kötter, der eine Professur am Institut für Geodäsie und Geoinformation inne hat, ist enttäuscht über die geringe Rückmeldung. „Wir hatten schon mit größerer Resonanz gerechnet“, erzählt er, „vor allem ist es schade, dass es keine historischen Exemplare gab“. Diese waren in der Ausschreibung explizit erwünscht gewesen, fanden jedoch nicht den Weg zur fünfköpfigen Jury. Trotzdem freute er sich über die Bilder, die von den Teilnehmern eingereicht wurden. Abgesehen von den technischen Qualitätsstandards habe man besonderes Augenmerk auf „Motivwahl und Komposition des Bildes“ gelegt, so Kötter.

Ausgezeichnet wurden im Hörsaal I der Universität nun vier Menschen, denn der dritte Platz wurde gleich zweimal vergeben. Der Gewinner heißt Michael Böttcher-Entenmann. Er beschäftigte sich bereits in seiner Promotion mit der Wechselwirkung von Uni und Stadt und wählte ein typisches Motiv – den Hofgarten vor dem Hauptgebäude. Sein Bild stach jedoch hervor, da es nicht eine typische Szene darstellte.

„Das Foto ist abends auf der Hofgartenwiese entstanden“, berichtet der Fotograf, „im Schein des Lichtes verschmelzen somit Stadtgrün, Universität und Mensch“. Die Jury begründet die Auswahl damit, dass das Bild „durch die spannende Komposition um den Hofgarten besticht“ und es „technisches wie auch künstlerisches Können beweist“.

Der zweite Platz ging an den internationalen Studenten Ahmed Yacoub, der ebenfalls den Hofgarten ablichtete. Genannt hat er das Foto „The Meeting Point“, was die Jury so nur unterstreichen konnte. „Es ist ein Ort der Begegnung zwischen Stadtgesellschaft und Studierenden“, hieß es in der Begründung. Den dritten Platz teilten sich Andrea Matzker und Narîn Leder. Matzker zeigte ein Foto vom traditionellen Sternmarsch der Universität aus dem Jahr 2013, während Leder ihren Lieblingsplatz in den Botanischen Gärten am Poppelsdorfer Schloss in Szene setzte – ein „Postkartenmotiv“, wie die Jury lobte.

Martin Bredenbeck von der Werkstatt Baukultur stellte im Anschluss an die Preisvergabe das neue Heft „Bauten der Universität“ vor, das sich mit Gebäuden aus dem 20. und 21. Jahrhundert beschäftigt. Unter anderem werden die ULB oder das Arithmeum auf ihre besondere Architektur hin untersucht. Vor allem Betonbauten wie die ULB „greifen auf Formen der klassischen Moderne zurück“, erklärt Bredenbeck.

Der Architekturführer solle dazu anregen, „Gebäude zu entdecken, die einem sonst vielleicht nicht so auffallen“. Auch sie stehen für die Repräsentation der Universität nach außen hin.

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