Angriff mit Messer Zwei Männer bei Auseinandersetzungen im Hofgarten verletzt

Bonn · Bei zwei Auseinandersetzungen zwischen drei Männern im Hofgarten in Bonn sind am Donnerstag zwei der Beteiligten verletzt worden - unter anderem mit einem Messer. Die Polizei sucht nach Zeugen.

 Im Hofgarten in Bonn kam es am Donnerstag zu Auseinandersetzungen. (Archivfoto)

Im Hofgarten in Bonn kam es am Donnerstag zu Auseinandersetzungen. (Archivfoto)

Foto: Volker Lannert

Im Hofgarten in Bonn sind bei zwei Auseinandersetzungen am Donnerstag zwei der drei beteiligten Männer verletzt worden. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und sucht nach Zeugen.

Gegen 16.30 Uhr bedrohten zwei 26 und 27 Jahre alte Männer aus noch ungeklärten Gründen einen 18-Jährigen mit einem Messer und schlugen ihm ins Gesicht. Der 18-Jährige wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten trafen die Tatverdächtigen in der Nähe an und befragten sie. Ein Messer fanden sie bei den Männern nicht. Sie erteilten ihnen Platzverweise.

Rund zwei Stunden später, gegen 18.25 Uhr, wurden die Beamten erneut zum Hofgarten gerufen. Der zuvor verletzte 18-Jährige soll den 27-Jährigen, dem zuvor der Platzverweis erteilt worden war, mit einem Messer am Arm verletzt haben. Rettungskräfte brachten ihn nach einer Erstversorgung ins Krankenhaus. Sein 26-jähriger Begleiter wurde zur Durchsetzung des zuvor erteilten Platzverweises ins Polizeipräsidium gebracht. Am späten Abend traf die Polizei den 18-Jährigen in seiner Wohnung an.

Dass Leute sich nicht an erteilte Platzverweise halten, komme gelegentlich vor, so Polizeisprecher Michael Beyer. „Grundsätzlich ist es so, dass wir einen Platzverweis mit einer klaren räumlichen und zeitlichen Begrenzung aussprechen“, sagte er. „Eine Folgemaßnahme, die wir auch androhen, ist der Polizeigewahrsam, damit die Leute wissen, was ihnen droht, wenn sie an den Platz zurückkehren.“

Insbesondere am Hofgarten patrouillieren die Einsatzkräfte laut Beyer regelmäßig und prüfen, ob die entsprechenden Personen die Platzverweise auch tatsächlich befolgen. „Es gibt Fälle, bei denen jemand ankündigt, dass er nicht weggeht oder wiederkommt. Dann ist ein Platzverweis nicht zielführend. Deswegen folgt die nächste Maßnahme direkt, also der Gewahrsam“, so Beyer. „Zum Teil gibt es Personen, die die Kolleginnen und Kollegen bereits kennen und bei denen sie einschätzen können, ob ein Platzverweis überhaupt etwas bringt – oder ob es nicht sinnvoller ist, sie direkt in Gewahrsam zu nehmen.“ Das sei aber nicht die Regel, denn die erste Maßnahme sei ein Platzverweis.

Das Kriminalkommissariat hat die Ermittlungen wegen Bedrohung, Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Es werde zudem geprüft, ob gegen die drei Beteiligten ein Bereichsbetretungsverbot verhängt werden kann. Nun bitten die Ermittler Zeugen, sich unter der Rufnummer 0228-150 oder per Mail an KK14.Bonn@polizei.nrw.de zu melden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort