Federvieh in Bonn-Tannenbusch Hühner gackern in der Schule

Tannenbusch · Um Kindern den richtigen Umgang mit Tieren zu zeigen, sind am Mittwoch "Schulhühner" in einem Gehege im Garten der Grundschule eingezogen. Weitere Küken sollen folgen.

 Rektorin Claudia Köse mit Schülern bei der Einweihung des Hühnerprojekts "Carl Hahn macht Schule".

Rektorin Claudia Köse mit Schülern bei der Einweihung des Hühnerprojekts "Carl Hahn macht Schule".

Foto: Horst Müller

Die Carl-Schurz-Grundschule hat gefiederten Zuwachs bekommen: Am Mittwoch zogen die ersten beiden neuen Schulhühner feierlich in das eigens für sie gebaute Hühnergehege im Garten der Grundschule ein, drei bis vier Küken werden ihnen noch folgen. Damit kann das Projekt „Carl Hahn macht Schule!“ nun endlich richtig losgehen.

Schon im März 2015 war die Idee des Hühnerprojektes entstanden, um den Kindern den richtigen Umgang mit Tieren nahezubringen. Kaum zwei Monate später entschied die Jury des Ideenwettbewerbes der Bürgerstiftung Bonn zugunsten des Projektes und bezuschusste dies mit dem 10 000-Euro-Höchstpreis. „Das tolle Engagement an dieser Schule, das das Projekt trägt, ist sehr beeindruckend und wir freuen uns, bei so einer innovativen Idee dabei sein zu dürfen“, erklärt der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Werner Ballhausen.

Vogelgrippe verzögerte Fertigstellung

Eltern, Lehrer und Schulkinder haben jetzt lange genug auf den Einzug der Hühner gewartet. Unterbrochen von der Vogelgrippe und der darauffolgenden Stallpflicht hat es eineinhalb Jahre gedauert, bis das geräumige Gehege bewohnbare Formen annahm. Zwei Samstage lang arbeiteten Eltern, Lehrer und Kinder jetzt mit vereinten Kräften an der Fertigstellung.

„Dem Engagement der Eltern und natürlich der Kinder und die Unterstützung des Kollegiums ist der Erfolg zu verdanken“, so Schulleiterin Claudia Köse. Denn jetzt ist es geschafft, und die große Freude in der Grundschule ist spürbar: Viele Kinder begrüßen die Hennen mit Liedern und einem kleinen Theaterstück.

Kükenschlupf wurde gefeiert

Vor knapp vier Wochen legten die Kinder 18 Eier in einen Brutkasten und warteten geduldig. Eine Chicken-Cam übertrug den Kükenschlupf als Großereignis in die Aula und drei Klassenzimmer. Er „sprengte“ sogar eine Lehrerkonferenz. „In der Schule herrschte eine unglaubliche Stimmung“, erinnert sich Claudia Köse. „Als das erste Küken sich aus dem Ei befreite, wurde gejubelt, als hätten wir eine Weltmeisterschaft gewonnen.“ In zweiwöchigem Rhythmus werden die Klassen nun sukzessive an Hühner- und Stallpflege herangeführt. Was noch fehlt, ist der im Titel erwähnte Hahn, darüber muss die Schule noch mit den Nachbarn verhandeln, so die Leiterin.

Die Bewerbungsfrist für den Ideenwettbewerb der Bürgerstiftung endet am Montag, 15. Mai.

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