Kundgebung in Bonn Hunderte demonstrierten für Abschaffung des PKK-Verbots
Bonn · Ruhig und ohne Vorkommnisse verlief die Demonstration am Kaiserplatz in der Bonner City für die Abschaffung des seit November 1993 geltenden Verbots der kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Polizei geht nicht von Behinderungen für den Weihnachtseinkaufsverkehr aus.
Zwischen 300 bis 400 Demonstranten - ihre Zahl schwankt laut Veranstalter zurzeit - ziehen am Samstagnachmittag durch die Innenstadt. Die Teilnehmer setzen sich für die Abschaffung des seit November 1993 geltenden Verbots der kurdischen Arbeiterpartei PKK ein. Zur Demonstration aufgerufen hat das vor gut einem Monat gegründete Bonner Solidaritätskomitee "Kurdistan".
Die Teilnehmer sind laut Veranstalter aus dem gesamten Rheinland angereist. Ursprünglich waren rund 1000 Demonstranten erwartet worden. Die Route verläuft am Hauptbahnhof vorbei durch die Thomas-Mann-Straße, Breite Straße und Kölnstraße zum Suttner-Platz. Hauptredner ist unter anderem Niema Movassat, Bundestagsabgeordneter der Linksfraktion, sowie Vertreter von NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurden und Kurdinnen in Deutschland). Linken-Ratsherr Jürgen Repschläger, der die Demonstration angemeldet hat, sprach von einer guten Kooperation mit der Polizei.
„Wir hoffen auf große Solidarität der Bürger", sagte er. Es könne nicht sein, dass Kurden in Syrien mit US-Waffen gegen den IS kämpfe, die PKK aber hier verboten sei. Eine Aufhebung des Verbots wäre innenpolitisch ein Signal an die in Deutschland lebenden Kurden, dass ihre politischen Vorstellungen ernst genommen und sie nicht weiter als „terroristisch“ diffamiert würden. Die Europäische Union stuft die PKK seit 2002 als terroristische Organisation ein.
