Demo in Bonn Hunderte Menschen demonstrieren für Kohleausstieg

Bonn · Mehrere hundert Menschen demonstrieren am Sonntag unter dem Motto "Ende der Kohlekommission - Kohleausstieg bleibt Handarbeit" in der Bonner Innenstadt gegen die Entscheidung der Kohlekommission.

 Die Demonstranten in der Innenstadt.

Die Demonstranten in der Innenstadt.

Foto: Tabea Herrmann

Zahlreiche Umweltaktivisten haben am Sonntagnachmittag in der Innenstadt für einen schnelleren Kohleausstieg demonstriert. Die Veranstalter sprachen von rund 300 Teilnehmern. Unter dem Motto „Ende der Kohlekommission – Kohleausstieg bleibt Handarbeit“ hatten mehrere Gruppen die Demonstration organisiert, unter anderen das Bündnis „ausgeCO²hlt“, die Grüne Jugend und Unterstützergruppen für den Hambacher Forst. Sie forderten, den Wald zu erhalten und keine weiteren Dörfer umzusiedeln. „Wir sind sehr zufrieden mit der Teilnehmerzahl“, sagte Daniel Hofinger, Sprecher der Organisatoren.

Zu den Demonstranten gehörte auch Christiane Kliemann von der Initiative „Bonn im Wandel“. Sie wünscht sich für die Stadt „eine komplett andere Mobilität“. Man müsse statt Autos den öffentlichen Nahverkehr fördern, die lokale Wirtschaft unterstützen und weniger auf Konsum setzen. Der sofortige Kohleausstieg sei nur ein Schritt, um das System zu verändern. Für einen schnellen Ausstieg plädierte auch Vivianne Schwedersky von der Grünen Jugend Bonn. Bis 2030 sei dieser möglich. „Gerade als junge Generation müssen wir deutlich machen, dass es unsere Zukunft ist, die da verspielt wird“, so Schwedersky.

Zwei, denen das nicht mehr deutlich gemacht werden muss, sind Gertrud und Alexander Lürmann. Sie liefen mit einem Plakat im Demonstrationszug: „Großeltern für unsere Enkel. Mer losse d'r Kohle in d'r Ääd, denn do gehoort se hin!“ Nur wenn viele Leute aufstünden, könne man etwas verändern, meinte das Ehepaar. „Wir können die Verantwortung nicht allein den Schülern überlassen, die freitags für das Klima streiken“, betonte Gertrud Lürmann.

Am Münsterplatz startete die Demo mit Redebeiträgen unter anderem von Bewohnern des Hambacher Forstes. Im Anschluss zogen die Teilnehmer über den Bertha-von-Suttner-Platz zum Frankenbad, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

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