Hundestaffel Bonn/Rhein-Sieg Ermittler auf vier Pfoten suchen Vermisste

Bonn · Die Rettungshundestaffel Bonn/Rhein-Sieg unterstützt die polizeilichen Einsatzkräfte ehrenamtlich bei der Vermisstensuche. In diesem Jahr konnten die Hundeführer unter anderem ein vermisstes Kleinkind in Alfter aufspüren.

 Jazz ist ein Begleit- und Flächensuchhund.

Jazz ist ein Begleit- und Flächensuchhund.

Foto: Polizei Bonn

Als in Alfter am Karnevalssonntag ein zweijähriges Mädchen vermisst wurde, klingelte bei Silvia Wessels und ihren ehrenamtlichen Kollegen das Telefon. Die Staffelführerin und ihr Hund Jazz sind Teil der Rettungshundestaffel Bonn / Rhein-Sieg. Die Mitglieder der ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind mit ihren Suchhunden rund um die Uhr in Rufbereitschaft, wenn Eile bei der Suche nach vermissten Personen geboten ist. An der Seite der Bonner Polizei kamen sie in diesem Jahr bislang 22 Mal zum Einsatz. In drei Fällen führten die Suchmaßnahmen zur Auffindung der vermissten Personen.

Auch im Fall des vermissten Kleinkindes in Alfter konnte die Hundestaffel bei der Suche den entscheidenden Hinweis liefern: Das Mädchen befand sich bereits mehrere Stunden mit Unterkühlungen in einer Garage. Ein Hundeführer überkletterte einen hohen Zaun, gelangte in die Garage und konnte das unterkühlte Kind an eine Ärztin übergeben.

"Mit der Maxime, dass immer Hoffnung besteht, solange es kein gegenteiliges Ergebnis gibt, haben wir in den vergangenen Jahren mehrfach schwer verletzte Personen auffinden können. Das ist die schönste Bestätigung unserer Arbeit", so Silvia Wessels. Polizeidirektor Andreas Koch, der bei der Bonner Polizei die Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz leitet, zeigt sich froh über die Hilfe der Rettungsstaffel: "Mit dieser Unterstützung können wir bei aktuellen Vermisstenfällen unsere Suchmaßnahmen sehr schnell noch breiter durchführen. In der Vergangenheit hat dies mehrfach zum Erfolg geführt. Vermisste Menschen konnten angetroffen und in medizinische Obhut gegeben werden."

Gegründet wurde die Rettungsstaffel bereits 1996 und setzt sich seitdem mit ihren ausgebildeten und regelmäßig geprüften Einsatzkräften und Hunden für die Vermisstensuche ein. Bei Einsätzen in diesem Jahr waren jeweils mindestens fünf Hundeführer mit ihren Rettungshunden eingesetzt. An der größten Suchaktion beteiligten sich insgesamt 17 Einsatzkräfte.

"Die Arbeit und das große Engagement der Rettungshundestaffel Bonn/Rhein-Sieg verdient Respekt und Anerkennung. Die ehrenamtlichen Mitglieder setzen sich mit ihren gut trainierten Hunden eindrucksvoll zum Wohle der Menschen ein. Sie leisten eine sehr wertvolle Arbeit", stellt Polizeipräsident Frank Hoever heraus.

Weitere Informationen zur Rettungshundestaffel Bonn/Rhein-Sieg e.V. auf rettungshunde-bonn.de/

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