Labyrinth in der Rheinaue Immer an der Wand lang

Bonn · Seit dem Jahr 2000 baut das Förderwerk das 1800 Quadratmeter große Labyrinth jeden Sommer auf – noch bis zum 23. August können sich Jung und Alt in diesem Jahr auf der großen Blumenwiese in der Rheinaue nach Herzenslust verlaufen.

 Viele Wege gibt es im Labyrinth in der Rheinaue, aber nur einer führt zum Ziel.

Viele Wege gibt es im Labyrinth in der Rheinaue, aber nur einer führt zum Ziel.

Foto: Benjamin Westhoff

In den Sommermonaten hat er sich zu einem beliebten Treffpunkt in der Rheinaue entwickelt: Der größte transportable Irrgarten der Welt ist für Familien, Schulklassen, Jugendgruppen Kinder oder junge Paare eine wahre Herausforderung. Allzu viele Liebespärchen hatten sich zur Eröffnung des Labyrinths allerdings noch nicht in die Rheinaue verirrt: Und das, obwohl eine „uralte Labyrinth-Regel“ besage, dass Verliebte, die sich verlaufen, einander am Ende jeder Sackgasse küssen dürften, so Rolf Rau vom Betreiber Freies Förderwerk Bonn. Wenn das kein Anreiz ist.

Offensichtlich ist die Sommerattraktion ein probates Mittel, den Nachwuchs auch bei weniger sonnigem Wetter vor die Tür zu locken: „Beim ersten Mal habe ich unter der Wand durchgeguckt“, gibt Noah zu, der es alles andere als einfach findet, den Weg an den Plastikplanen entlang zum Aussichtsturm im Zentrum zu finden. Der Achtjährige ist mit seinem Vater Frank Engelbertz, Bruder Yannick sowie seinem Kumpel Luca und dessen Vater Ingo Niemann in den Park gekommen und alle Fünfe genießen die Herausforderungen des Irrgartens.

„Das ist richtig schwer“, urteilt Noah nach seiner kleinen Beichte: „Aber beim zweiten Anlauf habe ich es in acht Minuten geschafft, den Weg zu finden.“ Rekord, denn die beiden Väter haben zwar nicht so genau auf die Uhr gesehen, schätzen aber, dass sie eher so um eine halbe Stunde gebraucht hätten, um zwischen all den Sackgassen den richtigen Weg zu finden.

Für zusätzliche Spannung sorgt übrigens auch die Tatsache, dass die Wege im Labyrinth regelmäßig verändert werden: „Dabei lässt sich auch der Schwierigkeitsgrad verändern. Führt heute ein kurzer, aber sehr verschlungener Weg zum Ziel, kann dort morgen schon eine unglaublich lange Sackgasse zur Verzweiflung führen“, so Rau.

Täglich von 9 bis 22 Uhr kann man sich in der Rheinaue verlaufen: Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Kinder und Jugendliche, Erwachsene zahlen vier Euro, Gruppen und Familien erhalten Ermäßigungen. Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.verlaufen.com.

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