Veranstaltung in München Immobilienmesse Expo Real wird teurer für Bonn

Bonn · Trotz des Ausstiegs des Rhein-Sieg-Kreises soll sich die Stadt Bonn mit einem Stand auf der Immobilienmesse Expo Real in München präsentieren. Obwohl dadurch höhere Kosten auf die Verwaltung zukommen, hat der Finanzausschuss dem Vorschlag der Stadt zugestimmt.

 Die Stadt Bonn soll sich auf der Immobilienmesse Expo Real präsentieren.

Die Stadt Bonn soll sich auf der Immobilienmesse Expo Real präsentieren.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt Bonn soll sich auch nach dem Ausstieg des Rhein-Sieg-Kreises mit einem eigenen Stand auf der Immobilienmesse Expo Real in München präsentieren. Trotz deutlich höherer Kosten stimmte der Finanzausschuss des Rates diesem Vorschlag der Stadtverwaltung in dieser Woche zu. Ein Nein kam von FDP, Linkspartei und Bürger Bund Bonn (BBB).

Wie bisher kooperiert die Stadt mit der Kölner Wirtschaftsförderung und dem Verein Region Köln/Bonn und beteiligt sich am europaweiten Vergabeverfahren für den Messebau. Alle Partner haben dabei einen eigenen Standbereich. Weil der Rhein-Sieg-Kreis sich nicht mehr beteiligt, steigen die Kosten für Bonn laut Verwaltung in diesem Jahr von zuletzt rund 57 000 auf etwa 77 000 Euro. Ein weiterer Anstieg ist absehbar, weil Standgebühren ebenso wie die Messebaupreise steigen. Der „jährliche Mehrbedarf“, so die Beschlussvorlage, werde zwischen 21 337 und 70 430 Euro liegen. Das wären schlimmstenfalls fast 150 000 Euro pro Messeteilnahme.

Victoria Appelbe, Chefin der Bonner Wirtschaftsförderung, betonte im Ausschuss die Bedeutung der Expo Real als Kontaktbörse für Immobilien-Investoren. Daran hatte Michael Faber zwar keine Zweifel. „Wir stimmen aber mit Blick auf den angespannten Haushalt nicht zu“, erklärte der Vorsitzende der Linksfraktion. Der Bürger Bund scheiterte mit einem Änderungsantrag, sich mit einem kleinen Stand auf der Fläche des Vereins Region Köln/Bonn zu begnügen. Für den BBB-Fraktionsvorsitzenden Marcel Schmitt stehen die Kosten „in keinem Verhältnis zu dem ohnehin nicht bezifferbaren Nutzen“. Auch FDP-Fraktionschef Werner Hümmrich forderte, den Aufwand zu reduzieren. Von „gut angelegtem Geld“ sprach dagegen Tim Stoffel von den Grünen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort