Corona-Tagebuch In der Pizzeria in Ippendorf bleibt die Laufkundschaft aus
Bonn · In dieser Serie fragen wir Bonnerinnen und Bonner, wie es ihnen in der Corona-Krise so ergeht. Tahsin Caglar ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Er besitzt eine kleine Pizzeria in Ippendorf und lebt in Kessenich.
Welche Einschränkungen erleben Sie in der Corona-Krise?
Tahsin Caglar: Wegen der Krise kommen natürlich viel weniger Leute. Vor der Krise wurde noch viel bestellt und abgeholt. Aber seit die Ausgangssperre besteht, ist es spürbar ruhiger geworden. Das macht schon viel aus bei einem Geschäft wie meinem. Auch die Laufkundschaft bleibt aus. Durch die Krise ist es wirklich schlecht geworden.
Was nervt Sie besonders an der Krise?
Caglar: Vor allem die Ungewissheit nicht zu wissen, wie es jetzt weitergehen wird. Die Ausgangsbeschränkungen wurden ja auf den 3. Mai verlängert. Oder wenn ich jetzt an der Straße entlanglaufe und mir jemand entgegenkommt. Früher wären wir einfach aneinander vorbeigelaufen. Aber jetzt wechselt der andere lieber die Straßenseite. Er weiß ja nicht, ob ich vielleicht infiziert sein könnte. Auch dass man bei manchen Produkten im Supermarkt nur noch eines pro Person kaufen kann, nervt manchmal.
Was für einen Tipp haben Sie, wie man seine Freizeit jetzt am besten verbringen kann?
Caglar: Da fällt mir ehrlich gesagt keine Idee ein, was man in dieser Zeit machen könnte. Ich empfehle, die lokalen Gastronomen, die auch ausliefern, zu unterstützen. Für sie sind es gerade wirklich schwere Zeiten. Die Kunden können uns aktuell echt helfen, das Ganze jetzt zu überstehen.
Was werden Sie als Erstes nach der Krise machen?
Caglar: Einfach bei schönem Wetter in die Stadt gehen und ein Bier oder einen Kaffee trinken. Und sich einfach nur so mit guten Freunden treffen, so wie vor Corona.