Neubauprojekt Südüberbauung Investor Sevenheck: "Wir haben das Geld"

bonn · "Wir stehen Gewehr bei Fuß und können loslegen." Roger Sevenheck, Investor für die Südüberbauung, ist nach der Bürgerversammlung am Dienstagabend noch optimistischer als bisher, dass es etwas wird mit seinem Neubauprojekt vor dem Bahnhof. Dafür hat er seit 2010 eine Baugenehmigung in der Tasche, allerdings braucht er für seine "Maximilian Passage" die Flächen der Stadt Bonn dafür.

Viele Dinge hängen aber noch in der Schwebe: Etwa die Neugestaltung des Busbahnhofs (ZOB), für den inzwischen acht verschiedene Varianten mit entsprechend unterschiedlicher Verkehrsführung gezeichnet wurden. Man sei da noch in einem frühen Stadium, erklärte Verkehrsplaner Uwe Kloppe den Bürgern. Untergebracht werden müssten auf dem ZOB 17 Bus- und zwei Bahnhaltestellen, außerdem ein Zweirichtungsradweg.

Und man wolle grundsätzlich weniger Autoverkehr vor dem Bahnhof. Die ZOB-Planung ist aber allein Sache der Stadt. Ein Problem ist die lange Fußgängerrampe zwischen ZOB und dem Untergeschoss der Südüberbauung, die ebenfalls auf städtischem Terrain liegt. Wenn die Rampe weniger steil würde und damit barrierefrei, müsste sie 104 Meter lang sein, sagte Verkehrsplaner Helmut Haux. "Da wird es wohl besser sein, grundsätzlich mit Aufzügen und Treppen zu planen", meinte er.

Auch die schon im Stadtrat thematisierte Frage nach der Finanzkraft des Investors kamen am Dienstagabend. "Sie können davon ausgehen, dass wir das Geld haben", sagte Sevenheck auf entsprechende Fragen. Was von einer Fertigstellungsgarantie durch den Investor zu halten ist, beschrieb Stadtbaurat Werner Wingenfeld: "So etwas ist völlig unüblich für ein solches Projekt."

Wenn es los geht, will Sevenheck zuerst die Ladenpassage im Untergeschoss (minus 1-Ebene) umbauen. Das werde neun Monate dauern, danach beginne der Hochbau. "Wir wollen eine Fertigstellung Anfang 2014", so der Investor. Einem Bürger, der in der Neubau-Front Arkaden anregte, sagte er, diese Idee habe man auch gehabt. Mit Hinblick darauf, was sich darunter abends und nachts abspiele, habe man diese Lösung aber verworfen. Außerdem wären die Ladenlokale dann zu klein geworden. Geregelt sei auch die Anlieferung für den Saturn-Markt, der einziehen soll. Die drei Lastwagen, die pro Tag anrollen, würden in den Innenhof fahren und dort entladen.

Was die Bebauung des so genannten Nordfelds angeht (das heutige Bonner Loch und der Parkplatz), soll in Kürze eine Ausschreibung auf Basis des Siegerentwurfs des städtebaulichen Wettbewerbs vorbereitet werden. Dieses Projekt dürfe aber nicht in Verbindung mit dem Neubau der Südüberbauung gebracht werden, um dem Investor einen wirtschaftlichen Ausgleich zu bieten, betonte Wingenfeld: "Die Südüberbauung ist ein privates Bauvorhaben. Und wir dürfen das nicht subventionieren."

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