Szene-Lokal in Bonn Irritation um Schließung des "Opera"

BONN · Die Schließung kam für viele überraschend: Nur kurz nachdem der Bonner Gastronom Müslim Balaban sein Kölner Szene-Lokal "Hammersteins" quasi über Nacht dicht gemacht hatte, ist nun auch sein Bonner Haus, das traditionsreiche "Opera" gegenüber der Oper am Boeselagerhof geschlossen.

An der Tür hängt ein Schild "Wegen Renovierung geschlossen. Neueröffnung am 14.11.2013". Im Inneren ist das Mobiliar zusammengeschoben und vereinzelte Handwerker erledigen Malerarbeiten. Doch ob es zur Neueröffnung kommt, bezweifeln Eingeweihte. Dem Vernehmen nach soll das Lokal aber auf jeden Fall unter neuer Regie weitergeführt werden. Balaban selbst war für den GA für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Auch bei der Stadt Bonn reagierte man überrascht auf die Schließung des "Opera". Immerhin stammte aus dessen Küche viele Jahre lang das Büffet, an dem sich die Gäste der Bonner Wirtschaftsgespräche gern und ausgiebig bedienten. "Wir können zu den Gründen der Schließung des Restaurants nichts sagen", hieß es aus dem städtischen Presseamt auf Nachfrage.

Joachim Fiedler, Kaufmännischer Direktor der Bonner Oper, zeigte sich ebenfalls ratlos. "Ich habe Herrn Balaban auf die Schließung angesprochen, er wollte sich aber nicht zu den Gründen äußern", sagte er dem GA auf Nachfrage. Schließlich zählten die Künstler der Bonner Oper wie die Zuschauer mit zu den Stammkunden im "Opera". Fiedler zufolge bleibt Balaban aber Pächter der im Operngebäude untergebrachten "Hausbar" sowie des Pausenbüffets und der Opernkantine.

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