Ist Bonn zu laut? Immer wieder Lärmbeschwerden gegen Freizeit und Kultur

Bonn · In Bonn stehen Kultur- und Freizeitveranstaltungen nicht selten dem Ruhebedürfnis von Anwohnern entgegen. Jüngstes Beispiel: Das neuerliche Aus der gerade erst wiedereröffneten Kultdiskothek „Die Falle“.

Open-Air-Konzerte sind eine Gratwanderung zwischen konzerttauglichem Schalldruck und Lärmschutz.

Open-Air-Konzerte sind eine Gratwanderung zwischen konzerttauglichem Schalldruck und Lärmschutz.

Foto: Ingo Firley

Der Sinn verordneter Lärmschutzmaßnahmen und -regeln besteht darin, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Darin unterscheidet sich der Gesetzgeber im Grunde gar nicht von Veranstaltern aus dem Kultur- und Freizeitbranche. Als Ende August die Fantastischen Vier, Deichkind, Kraftwerk und schließlich der britische Pop-Star und Entertainer Robbie Williams Zehntausende Menschen auf die Bonner Hofgartenwiese lockten, befand sich die ganze Stadt trotz massiver Verkehrsbeeinträchtigungen und bis zum Anschlag aufgedrehter Verstärkeranlagen in einem Stimmungshoch. „Es war ein tolles Konzert“, schrieb eine Facebook-Userin nach Robbie Williams‘ Auftritt. „So sollte es definitiv öfter in Bonn möglich gemacht werden. In diesen Dimensionen mit großen Künstlern. Damit Bonn nicht die Stadt ohne nennenswertes Nachtleben bleibt.“