"Sprecht bevorzugt Familien mit Kindern an", instruierte Karin Slabbers von der Verkehrswacht die Zehntklässler, bevor die sich in Zweiergruppen auf dem Weihnachtsmarkt verteilten. "Wenn Erwachsene auch einen Blinky haben wollen, kriegen sie den natürlich." Und die ganz in schwarz Gekleideten, "die müsst ihr auf ihre Klamottenwahl aufmerksam machen. Das ist nämlich ganz und gar nicht gut."

Besonders kleine Kinder seien wegen ihrer geringen Größe schon schwer genug zu erkennen für die übrigen Verkehrsteilnehmer, so Georg Eickmeier, Vorsitzender des Vereins. "Herrschen dann auch noch schlechte Sichtverhältnisse und die Kinder sind dunkel angezogen, droht Gefahr." Slabbers hatte extra noch einmal nachgezählt: "Wir machen das in diesem Jahr zum 32. Mal."

Rosa Stadtfeld, die die Schülerlotsen an der Gesamtschule Beuel betreut, lobte das freiwillige Engagement. "Für Aktionen wie heute opfern die Jugendlichen regelmäßig ihre Freizeit. Da fällt kein Unterricht für aus." Zuletzt im Einsatz waren die Lotsen an St. Martin und beim Nikolaus-Fahrrad-Checks vergangene Woche auf dem Schulhof. "Außerdem stehen sie jeden Morgen vor der OGS Marktschule", berichtete Stadtfeld.

Hannah und Jessica, beide 15 Jahre alt, haben sich den Münsterplatz als ihr Territorium ausgesucht. Sie schlendern um die Glühweinstände, Ausschau haltend nach verbesserungswürdigen Kleidungsstilen. Mit ihren an den Handgelenken baumelnden Blinkys und den Warnwesten sind sie die personifizierte Verkehrssicherheit. "Uns liegt besonders am Herzen, dass die Kinder gesehen werden. Gerade jetzt, wenn es abends schon so früh dunkel wird."