Ehrenpatenschaft in Bonn Joachim Gauck ist jetzt Patenonkel von Fude Wu

BONN · Bürgermeister Horst Naaß übergab der Familie Chen am Dienstag die Ehrenpatenschaftsurkunde des Bundespräsidenten für ihr siebtes Kind Fude Wu. Der einjährige Junge ist das zweitjüngste Kind der insgesamt zehnköpfigen Familie. Die Eltern von Fude Wu stammen aus der Provinz Fujian in China.

 Bürgermeister Horst Naaß übergibt die Urkunde über die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten an die chinesische Familie.

Bürgermeister Horst Naaß übergibt die Urkunde über die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten an die chinesische Familie.

Foto: Horst Müller

Der Vater, ein Unternehmer, lebt schon seit elf Jahren in Deutschland. Seine Frau zog nach, sechs von acht Kindern sind in Deutschland geboren.

Die Ehrenpatenschaft hat vor allem symbolischen Charakter und kann von den Eltern beantragt werden. Voraussetzung ist, dass zum Zeitpunkt der Antragsstellung mindestens sieben Kinder zur Familie gehören. Ist der Antrag für das Kind unterblieben, kann er auch für ein später geborenes Kind der Familie gestellt werden. Die Ehrenpatenschaft wird in einer Familie nur einmal übernommen. Ob die Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, ist unwichtig. Nur das Patenkind muss deutscher Staatsbürger sein.

Zu der Urkunde, die Bürgermeister Naaß stellvertretend für den Bundespräsidenten übergab, gehörten noch ein Sparbuch über 600 Euro und ein Foto des Präsidenten. Die Mutter der acht Kinder, Ying Yu Chen, fühlte sich geehrt. "Nach der Geburt bekam ich vom Standesamt einen Brief. Freunde haben mir dann erklärt, was genau die Ehrenpatenschaft bedeutet", sagte Chen.

Bürgermeister Naaß übernahm die Aufgabe gerne. "Ich habe das in meiner Amtszeit schon drei, vier Mal gemacht. Aber diesmal ist es wirklich eine ganz besonders nette Familie", so Naaß.

Für den ältesten Sohn, Fubang, der an diesem besonderen Tag seinen 13. Geburtstag feierte, hatte er ein Geschenk parat. "Zum gemeinsamen Spielen mit deinen Geschwistern", sagte Naaß. Fubang war von dem Vorschlag nicht so begeistert, denn die fünf Mädchen und drei Jungen streiten sich öfter um Spielzeug. Gemeinsam freuten sie sich aber auf die Reise nach China, auf die es ein paar Stunden später ging. Verwandte besuchen sei zwar langweilig, "aber dafür ist es in China wärmer als hier", sagte Huixue, 14 Jahre alt.

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