GA sucht Zeitzeugen John F. Kennedy in Bonn: Wer war dabei am 23. Juni 1963?

BONN · An den Tag, als John F. Kennedy ermordet wurde, erinnert sich meine Oma noch ganz genau. "Ich war total schockiert." Wie ihr geht es vielen Bonnern.

Der Grund: Noch wenige Monate zuvor, am 23. Juni 1963, war der US-Präsident bei seinem Deutschlandbesuch im offenen Wagen durch Bonn gefahren - genau so, wie es ihm am Tag seiner Ermordung zum Verhängnis wurde.

Tausende standen in Bonn am Straßenrand und jubelten Kennedy zu, der für viele nicht nur ein charismatischer Präsident, sondern auch ein Hoffnungsträger auf einen offeneren Politikstil und eine friedlichere Zukunft war. Ein junger Mann stürzte bei dem Versuch, auf dem Markplatz einen Blick auf den US-Präsidenten zu erhaschen, gar vom Baugerüst und brach sich ein Bein, berichtete der General-Anzeiger am nächsten Tag.

Meine Oma stand mit ihren beiden Söhne - einer vier, der andere sechs Jahre alt - an der Ecke Mittelstraße/Kennedyallee, als der Präsident im Wagen vorbeifuhr.

"Kennedy hat sich umgedreht und gewunken - nur uns, so fühlte es sich zumindest für mich an." Gut möglich, dass ihre Söhne zur Feier des Tages Hemd und Lederhose trugen. "Das war damals Trend." Auch auf dem Bild des GA-Fotografen haben sich zwei Bengel in Lederhosen vor die Absperrung gemogelt.

Wo waren Sie, als Kennedy Bonn besuchte? Standen Sie auch am Straßenrand? Waren sie womöglich als Polizist im Einsatz? Haben Sie sich vor lauter Neugierde ein Bein gebrochen? Oder sind Sie gar einer der kecken Jungs in Lederhosen auf dem Bild? Wir freuen uns über Ihre Berichte vom 23. Juni 1963.

Waren Sie dabei?

Wir freuen uns über Ihre Berichte und Fotos per E-Mail an j.heinz@ga.de, telefonisch unter 0228/66 88-478 oder an Johanna Heinz, Justus-von-Liebig-Straße 15, 53121 Bonn.

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