Spielplatz für Tannenbusch Jugendliche liefern eigene Ideen

TANNENBUSCH · Die Jugendlichen aus dem Stadtteil finden das richtig gut: Endlich dürfen sie mal mitreden und den Erwachsenen sagen, was sie tatsächlich von einem Spielplatz erwarten. Was da in Tannenbusch zwischen den Gleisen der Stadtbahnlinie 18, der Trasse des Häfen und Güterverkehrs Köln (HGK) und der Hohe Straße entsteht, ist weit mehr als ein normaler Spielplatz:

Die Stadt errichtet dort auf 15.000 Quadratmetern eine enorme Freizeitfläche. Von Anfang an wurde die Tannenbuscher Jugend bei den Planungen mit eingebunden: Sie durften Pläne zeichnen, ein Modell bauen und das Projekt sogar auf einer Stadtteilkonferenz selber vorstellen. Man erhoffe sich davon eine Identität mit dem Spielplatz, sagte David Baier, Leiter des Amtes für Stadtgrün: Was sie selbst mitgestaltet haben, soll auch möglichst lange halten.

Ein großes Seil-Klettergerüst in der stilisierten Form einer Eisenbahn soll dort entstehen, bis zu 6,50 Meter hoch und laut Baier auch eine Herausforderung für die Älteren. Das bereits bestehende Sportfeld wird multifunktional modernisiert, so dass dort künftig nahezu jede Ballsportart gespielt werden kann. Daneben entsteht eine große Wiese, auf der Familien grillen können. In dem Spielhaus sollen künftig auch viele Veranstaltungen stattfinden. Eigens für Kleinkinder soll am Spitzen Winkel des KBE-Dreiecks eine Fläche entstehen.

Die Geräte bestehen allesamt aus stabilem Material, zumeist aus Stahl. Alle Wege bekommen eine behindertengerechte Maximalsteigung von sechs Prozent. Eine Million Euro lässt sich die Stadt das kosten. Drei Jahre habe die Vorplanung mit dem Büro RMP gedauert, sagte Baier. Jetzt wird gebaut, schon im Herbst sollen Kinder dort herumtollen können. 2014 wird das Spielhaus abgerissen und neu gebaut, laut Bernd Grießbach vom Jugendamt mit erweiterten Nutzungsmöglichkeiten.

Die Wege werden extra beleuchtet, von den umliegenden Wohnungen aus hat man jetzt außerdem einen guten Blick auf das Spielplatzgeschehen. "Die entscheidende Aussage der Kinder war: Wir fühlen uns hier nicht sicher", so Baier. Auch künftig möchte die Stadt auf die Kreativität von Kindern setzen und sie weiter in Planungen einbinden.

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