After School Party auf dem Münsterplatz Jugendliche sollen ohne Alkohol unbeschwert feiern

Bonn · Stadt Bonn und Polizei erinnern an die Jugendschutz-Vorschriften. Auch in diesem Jahr findet wieder die After School Party auf dem Münsterplatz statt

Damit Jugendliche unbeschwert Karneval feiern können, haben die Stadt Bonn und die Polizei das Drei-Säulen-Konzept „Prävention, Kontrolle und Angebot“ entwickelt. Vorrangiges Ziel ist, bei Teenagern Alkoholexzesse zu minimieren.

Bereits im Vorfeld der Weiberfastnacht werden Polizei und Ordnungsamt aktiv auf Gastwirte und Ladeninhaber zugehen und an die Einhaltung der Jugendschutz-Vorschriften erinnern. Bier, Sekt und Wein dürfen an unter 16-Jährige nicht verkauft werden, Hochprozentiges sogar nur an Erwachsene. Zusätzlich appellieren die Behörden an alle Eltern darauf zu achten, dass sich Kinder und Jugendliche nicht schon zu Hause mit alkoholischen Getränken versorgen können.

Damit nicht nur Verbote, sondern auch Angebote überzeugen, organisiert die Stadtverwaltung wieder die After School Party an Weiberfastnacht, 8. Februar. Die Disco-Party, die im vergangenen Jahr aus Wettergründen ausfallen musste, richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Die Party beginnt um 13 Uhr im Festzelt auf dem Münsterplatz und dauert bis 22 Uhr. „Alkohol und Erwachsene sind nicht zugelassen“, erklärte Christina Bertram-Meyer vom Jugendamt. Der Eintritt kostet drei Euro. Dafür gibt es aber als Gegenleistung ein Getränk und einen Snack sowie coole Musik von DJ Bamdad Esmaili.

Die Stadt macht allerdings darauf aufmerksam: Wer das Zelt verlässt und später erneut rein will, muss nochmals Eintritt zahlen und die Alkoholkontrolle erneut passieren. „Damit wollen wir verhindern, dass Jugendliche sich außerhalb des Zelts mit Alkohol versorgen“, sagte Bertram-Mayer. Die Firma Haribo sponsert die After School Party mit 15 000 Euro.

Der „Bonner Event Sprinter“ wird an den fünf tollen Tagen auch wieder im Einsatz sein – und das zum zwölften Mal. Unter dem Motto „Damit Dir beim Feiern nicht die Luft ausgeht“ wollen die Mitarbeiter der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim und von update, Fachstelle für Suchtprävention von Caritas und Diakonie, an den Karnevalstagen mit Jugendlichen ins Gespräch kommen. Am Stand können sie Alkohol gegen alkoholfreie Getränke, Süßes und Kondome tauschen.

Der Event Sprinter ist an vier Standorten im Einsatz: beim Tannenbuscher Zug am Samstag, 3. Februar, beim Ippendorfer Zug am Sonntag, 4. Februar, an Weiberfastnacht am Beueler Rheinufer in Höhe des China-Schiffes und beim Bad Godesberger Karnevalszug am Sonntag, 11. Februar. 2017 haben die Mitarbeiter an Weiberfastnacht in Beuel 45 Liter Alkohol gegen Ess- und Trinkbares eingetauscht.

Die Polizei will vor allem an Weiberfastnacht in Beuel von Anfang bis Ende Präsenz zeigen: „Wir sind gut vorbereitet“, erklärte Gerd Peter, Leiter der Wache Ramersdorf.