Töne für die Jugend vor Ort Jugendsinfonieorchester gibt Benefizkonzert in Tannenbusch

Bonn · Das Jugendsinfonieorchester Bonn gab in der Aula des Gymnasiums Tannenbusch ein Benefiz-Konzert. Die gesammelten Spenden kommen der Stadtteilarbeit der Diakonie und der Musikförderung der Schule zu Gute.

Rund 5000 Euro erspielten die Nachwuchsmusiker des Jugendsinfonieorchesters Bonn. Jeweils die Hälfte geht an die Stadtteilarbeit der Diakonie und an die Musikförderung des Gymnasiums Tannenbusch. Die Schule möchte das Geld für die Finanzierung eines neuen Fagotts verwenden. „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, auch exquisitere Instrumente erlernen zu können“, sagte Schulleiter Eike Schultz.

Die Erlöse für die Stadtteilarbeit kommen der Kinder- und Jugendarbeit in Tannenbusch zu Gute. Das Familiennetzwerk Tannenzwerge umfasst ein Eltern-Kind-Café, Lernspielgruppen und Hausaufgabenhilfe. „Momentan können 140 Kinder dort betreut werden, es sind jedoch rund 250 Schülerinnen und Schüler, die das Angebot gerne wahrnehmen würden“, sagte Ulrich Guntram, Präsident des Rotary Clubs Bonn Süd-Bad Godesberg.

Der Verein hat sich für drei Jahre verpflichtet, die Hausaufgabenhilfe finanziell zu unterstützen. Lehrer bieten dort – unterstützt von Studierenden – Unterstützung an. In den Lernspielgruppen werden spielerisch schulische Grundlagen und Sozialverhalten eingeübt. Verschiedene Betreuungsangebote wie Spielgruppen sollen ebenfalls ausgebaut werden, so Ulrich Hamacher, Geschäftsführer der Diakonie. Es gäbe viele Projekte, aber man stoße immer wieder an die finanziellen Grenzen. „Einige tausend Euro sind im sozialen Bereich viel Geld“, sagte Hamacher.

Musik kann etwas gutes bewirken

Die Stadtteilarbeit wird in Kooperation mit der Johanniter-Hilfsgemeinschaft gefördert. „Wir agieren ergänzend zum städtischen Angebot, wir wollen und können es nicht ersetzen“, sagte Hans-Martin von Gaudecker von der Johanniter-Hilfsgemeinschaft. Zuletzt konnte eine Spielwiese errichtet werden. „Die Stadt Bonn hat uns eine Wiese zur Verfügung gestellt, die aber umzäunt werden musste. Außerdem haben wir einen Bauwagen bereitgestellt, der nun ein Rückzugsort für die Kinder ist“, sagte Hamacher.

Andreas Winnen, Dirigent des Jugendsinfonieorchesters, freute sich, dass er und die Musiker des Orchesters etwas Gutes bewirken können. „Es lehrt die Jugendlichen ein Stück weit, ihr Talent als Gabe anzusehen und Bereitschaft zu zeigen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.“ Das Konzert fand zum dritten Mal statt. Eike Schultz: „Der systematisch Gedanke dahinter macht den Erfolg aus: dass nämlich verschiedene Vereine, die unterschiedliche Ressourcen an den Tisch bringen können, zusammenarbeiten.“

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