Trauer in Bonn Früherer Oberstadtdirektor Karl-Heinz van Kaldenkerken gestorben

Bonn · Bonns früherer Oberstadtdirektor Karl-Heinz van Kaldenkerken ist tot. Der gebürtige Düsseldorfer starb, wie jetzt erst bekannt wurde, am Samstag vor einer Woche im Alter von 95 Jahren.

 Starb im Alter von 95 Jahren: Karl-Heinz van Kaldenkerken.

Starb im Alter von 95 Jahren: Karl-Heinz van Kaldenkerken.

Foto: FCB

Elf Jahre lang leitete er entsprechend der damaligen NRW-Gemeindeordnung als Oberstadtdirektor von 1976 bis 1987 hauptamtlich die Geschicke der einstigen Bundeshauptstadt Bonn und war damit ein enger Wegbegleiter von Alt-Oberbürgermeister Hans Daniels. In van Kaldenkerkens Ära fällt die Organisation der Bundesgartenschau in Bonn 1979 und die Vereinbarung für den zweiten Bonn-Vertrag mit damals rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Mit diesem Vertrag wurde auch der Grundstein für den Bau des städtischen Kunstmuseums gelegt.

Der promovierte Jurist, dem die Kultur stets sehr am Herzen lag, war vor seiner Zeit in Bonn unter anderem als Stadtkämmerer in Düren und als Oberstadtdirektor in Viersen tätig gewesen. Nach seiner Bonner Zeit arbeitete er als Anwalt und half nach der Wiedervereinigung in Dresden als Berater unter anderem beim Aufbau der Verwaltung mit. Auch führte er in der sächsischen Hauptstadt zwei Jahre lang die Geschäfte der Wiederaufbau-GmbH der Dresdner Frauenkjrche. Mit Gründung der Bonner Tenten-Stiftung 1985 wurde er in den Vorstand der Stiftung berufen. Bis zuletzt war er Ehrenvorstandsmitglied.

In seiner Bonner Amtszeit traf van Kaldenkerken ein schwerer Schicksalschlag, als sein damals 23-jähriger Sohn bei einer Expedition mit Kommilitonen in Südamerika 1980 ermordet wurde.

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