Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei Stadt Bonn und Polizei vermelden friedliche Karnevalstage

Update | Bonn · Die Stadt Bonn und die Polizei haben am Dienstagmorgen eine Bilanz zu den jecken Tagen gezogen. Sie fällt insgesamt positiv aus, einige Zwischenfälle gab es aber trotzdem.

 Die Polizei in Bonn verzeichnete bislang einen überwiegend friedlichen Karneval.

Die Polizei in Bonn verzeichnete bislang einen überwiegend friedlichen Karneval.

Foto: Benjamin Westhoff

Deutlich weniger Straftaten im Karneval verzeichnet die Bonner Polizei in diesem Jahr in einer ersten Bilanz nach Rosenmontag. Während die vielen Umzüge das Einsatzgeschehen der Beamten bestimmten, mussten sie deutlich weniger eingreifen als im letzten Vergleichsjahr 2020. Wie die Stadt Bonn in Zwischenbilanzen am Rosenmontag und Karnevalsdienstag mitteilte, blicken die Einsatzkräfte des Stadtordnungsdienstes auf einen friedlichen Rosenmontag zurück.

„Wir haben nach zwei Jahren Corona-Zwangspause gemeinsam eine wunderbare Session erlebt, in der wir ausgelassen und friedlich miteinander gefeiert haben“, freut sich Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Mein Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die abwechslungsreiche Veranstaltungen und farbenfrohe Karnevalszüge auf die Beine gestellt haben. Ebenso danke ich den Mitarbeitenden der Stadt, der Hilfsorganisationen und der Polizei, die in enger Abstimmung mit den Organisatoren für die Sicherheit an den närrischen Tagen gesorgt haben.“

Wenige Strafanzeigen und Platzverweise

Auch am Dienstag zieht die Polizei Bonn eine positive Bilanz. Nach vorläufigen Erkenntnissen seien 16 Strafanzeigen an Rosenmontag angefertigt worden, zehn davon waren Körperverletzungsdelikte. In zwei Fällen werde wegen Widerstands oder tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Zwölf Platzverweise sprach die Polizei aus, fünf Personen seien in Gewahrsam genommen worden, die entweder betrunken waren, randaliert hatten oder einem der Platzverweise nicht nachgekommen waren. Außerdem gab es laut Stadt Bonn am Rosenmontag drei Fälle von Belästigung.

Insgesamt sprachen die Einsatzkräfte am Rosenmontag 253 Jugendliche an und kontrollierten sie auf Alkohol und Zigaretten. Dabei mussten mussten die jungen Feiernden 21 Schnaps- oder Wodkaflaschen, 112 so genannte „Klopfer“ und 55 Bier unmittelbar vor Ort entleeren und sechs Packungen Zigaretten vernichten.

Wenige Einsätze auch für den Rettungsdienst

Auch der Rettungsdienst sprach am Dienstag von einem friedlichen Verlauf des Rosenmontagszuges in der Bonner Innenstadt. Die Feuerwehr verzeichnete zwischen 12 und 18 Uhr am Montag lediglich 14 Einsätze des Rettungsdienstes und sieben Einsätze des Krankentransportdienstes, so die Stadt Bonn. Bei einem Einsatz habe ein Notarzt hinzugezogen werden müssen. In den vier Unfallhilfe-Stellen des Sanitätsdienstes wurden demnach insgesamt 62 Personen behandelt.

Für die Feierlichkeiten an Rosenmontag wurde der Rettungsdienst um ein Notarzteinsatzfahrzeug, vier Rettungswagen und zwei Krankentransportwagen mit insgesamt 14 Einsatzkräften verstärkt. Der Sanitätsdienst der Bonner Hilfsorganisationen richtete entlang des Zuges insgesamt vier Unfallhilfe-Stellen ein und war mit acht mobilen Sanitätstrupps und mit rund 50 Helferinnen und Helfern im Einsatz.

Feuerwehreinsätze im Zusammenhang mit dem Rosenmontagszug gab es laut der Stadt Bonn nicht. Die Feuerwehr hatte für den Rosenmontagszug zwei Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr mit zwölf Einsatzkräften zusätzlich am Stadthaus und der Marienschule positioniert, um im Falle eines Einsatzes schnell reagieren zu können.

Stadtordnungsdienst lässt 40 Fahrzeuge abschleppen

Der Stadtordnungsdienst, der seit 6 Uhr morgens im Einsatz war, hat in Bonn insgesamt 40 Fahrzeuge, die trotz Beschilderung entlang des Zugweges im absoluten Halteverbot abgestellt waren und deren Halter kurzfristig nicht erreicht werden konnten, abschleppen lassen.

Außerdem wurden laut der Stadt Bonn zwölf Personen beim Wildpinkeln erwischt.

Wie die Polizei mitteilte, waren rund 300 Polizeibeamte entlang des Zugweges im Einsatz. Bis 17.45 Uhr hätten die Einsatzkräfte insgesamt sechs Platzverweise ausgesprochen und zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzungen, sowie eine weitere Strafanzeige wegen Beleidigung aufgenommen. Des Weiteren haben die Beamten im Rahmen des Zuges drei Kinder zu ihren Erziehungsberechtigten zurückgebracht.

Wenige Vergehen beschäftigten die Polizei

In Wachtberg-Fritzdorf verletzte ein 21-jähriger Mann aus Bonn-Mehlem einen Wachtberger mit einer abgebrochenen Bierflasche. Der 31-Jährige kam per Rettungswagen in ein Krankenhaus und wurde ambulant versorgt. Gegen den Tatverdächtigen wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Die Polizei führte auch dieses Jahr wieder Alkohol- und Drogenkontrollen im Straßenverkehr durch. Dabei fiel den Beamten am Montagnachmittag auf der Winterstraße in Bad Godesberg ein 35-jähriger Autofahrer auf. Ein Drogentest war daraufhin positiv. Den Mann erwartet jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.

(ga)
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