70 Firmen stellen sich vor Zahlreiche Besucher beim Karrieretag im Telekom Dome in Bonn

Bonn · Zum zwölften Mal hat der General-Anzeiger zusammen mit dem Portal Kalaydo den Karrieretag ausgerichtet. Sowohl Nachwuchs, als auch erfahrene Bewerber informierten sich im Telekom Dome bei 70 Unternehmen.

Zahlreiche Besucher haben sich am Donnerstag beim Karrieretag im Telekom Dome informiert.

Zahlreiche Besucher haben sich am Donnerstag beim Karrieretag im Telekom Dome informiert.

Foto: Benjamin Westhoff

Tausende Besucher sind am Donnerstag zum Karrieretag in den Telekom Dome gekommen. Zum zwölften Mal veranstaltete der General-Anzeiger die Informationsbörse zusammen mit der Online-Plattform Kalaydo. Von 10 bis 17 Uhr haben rund 70 Unternehmen als Aussteller ihre Ausbildungsangebote und Berufe vorgestellt.

Auch der General-Anzeiger selbst war als Aussteller vor Ort und präsentierte sich dort zum einen als Arbeitgeber und stellte zum anderen das eigene Jobportal „GA Jobs“ vor. „Es waren schon viele junge Leute da, die sich besonders für unsere Ausbildungen interessieren“, sagte Maria Klug, Assistentin der Geschäftsführung beim GA, am Vormittag. „Neu ist der Touchscreen an unserem Stand. Hier können die Leute interaktiv unsere aktuellen Stellenausschreibungen durchschauen.“

Interaktiv ging es auch am Stand der Firma „Sound and Light“ aus Siegburg zu. Hier hatten Besucher an einem aufgebauten Mischpult die Möglichkeit, die Arbeit eines Veranstaltungstechnikers kennenzulernen. Über den Bildschirm war mithilfe von Kopfhörern eine Band zu sehen und zu hören. Mit verschiedenen Knöpfen und Reglern konnten die Besucher dann etwa beim Gesang einen Hall hinzufügen oder mit einem sogenannten Equalizer den Klang einzelner Instrumente beeinflussen. „Das ist ein sehr kreativer Beruf“, sagte Geschäftsführer Sebastian Tünnerhoff. „Auf Messen wie diesen erkenne ich sofort, ob jemand sich dafür eignet.“ Am Vormittag hatte er bereits einen Interessenten für sich gewonnen. Neben Technikern ist die Firma auch auf der Suche nach Auszubildenden. Was diese in der Ausbildung erwartet, erklärte Mitarbeiter Patrick Heß anhand eigener Erfahrungen vor Ort.

Um diejenigen, die eine Ausbildung schon hinter sich haben, kümmert sich der Verein „Interessenvertretung 50+“, der mit einem Stand auf der Messe vertreten war. Wer beruflich neu anfangen oder sich ein zweites Standbein aufbauen möchte, bekam bei Ehrenamtlerin Heike Ochel-Herwig auf der Messe eine Beratung. „Wir bieten Mitgliedern, die auf Jobsuche sind, Möglichkeiten für einen Plan B“, sagte sie. „Es kommt vor, dass jemand vor 30 Jahren zuletzt eine Bewerbung geschrieben hat. Diese Menschen unterstützen wir.“ Für den 51-jährigen Werner Rick war der Stand genau das Richtige: Er überlegt derzeit, umzuschulen und wünschte eine Beratung. „Ich weiß ja gar nicht, ob das überhaupt noch möglich oder sinnvoll ist“, sagte Rick. Für solche Fälle bietet der Verein eine Persönlichkeitsanalyse an, um herauszufinden, was das Passende für die Ratsuchenden ist.

Nachwuchssuche auf dem Karrieretag im Telekom Dome

Auf der Suche nach dem passenden Beruf war auch eine Schülergruppe, die sich vor dem Stand des Zolls versammelt hatte. „Die Arbeit beim Zoll interessiert mich schon, aber ich weiß noch nicht genau, was ich nach der Schule machen will“, sagte die 14-jährige Alexandra. „Deswegen lasse ich mich hier erst mal inspirieren.“ Da war sie bei Maja Welz aus der Pressestelle des Kölner Hauptzollamts genau richtig. Denn ihre Hauptaufgabe ist die Nachwuchswerbung. Im Telekom Dome erklärte sie den Interessierten, dass beim Zoll sowohl eine zweijährige Ausbildung im mittleren Dienst als auch ein dreijähriges duales Studium im gehobenen Dienst oder in der Verwaltungsinformatik möglich sind. „Nach einem Studium verdient man deutlich mehr und hat höhere Aufstiegschancen“, sagte sie. „Außerdem haben wir eine Übernahmegarantie von 100 Prozent.“ Ihr zufolge interessieren sich besonders Schüler für die Arbeit beim Zoll, die den Stand auf Messen in Begleitung ihrer Eltern aufsuchen. „Die Nachfrage ist auf jeden Fall da.“

Positive Rückmeldungen hat auch der Stand des Brühler Freizeitparks Phantasialand bekommen, wie Ralf Mayer vom Team Mitarbeitergewinnung erläuterte. „Heute haben uns einige Leute sogar schon ihre Lebensläufe abgegeben“, sagte er. Ein Schild informierte darüber, wonach der Park aktuell sucht: Köche, Sicherheitsmitarbeiter und IT-Mitarbeiter waren unter anderem aufgelistet. „Bei uns arbeiten 1500 Menschen. Da wir einen Ganzjahresbetrieb haben, sind wir immer auf der Suche nach neuen Kräften“, sagte Mayer.

Dass Aussteller und Besucher beim Karrieretag in Bonn so unverbindlich und locker ins Gespräch miteinander kommen können, lobte Maria Linden. „Der Austausch hier ist ganz prima. Es gibt sogar die Gelegenheit für offene Bewerbungsgespräche“, sagte die Ausstellerin. Ihrer Meinung nach war die Messe ein voller Erfolg. „Sie ist wirklich klasse besucht, sowohl von Ausbildungssuchenden als auch von Absolventen und Bewerbern, die in der Mitte des Berufslebens stehen und sich eine andere berufliche Zukunft vorstellen.“ Der nächste Karrieretag ist für den 21. September von 10 bis 17 Uhr im Telekom Dome geplant.

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