27 Jugendliche in Bonn geehrt Katja Dörner zeichnet Schüler für Engagement aus

Bonn · Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat Schülerinnen und Schüler geehrt. Sie haben auch während der Coronazeit Möglichkeiten gefunden, Geld für Kinder in Peru zu sammeln, oder setzen als Technik-AG Schulveranstaltungen ins rechte Licht.

 Johanna Müller (v.l.), Lea Schmitz und Jonah Willeke vom Clara-Fey-Gymnasium mit den Urkunden für ihr Engagement in der Technik-AG.

Johanna Müller (v.l.), Lea Schmitz und Jonah Willeke vom Clara-Fey-Gymnasium mit den Urkunden für ihr Engagement in der Technik-AG.

Foto: Thomas Leurs

„Die Menschen in Bonn sind vielfältig und so vielfältig ist auch ihr Engagement“, lobte Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, die Schülerinnen und Schüler, die ins Alte Rathaus gekommen waren. Insgesamt 27 Schülerinnen und Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, Bonns Fünfter, der Margot-Barnard-Realschule, des Beethoven-, Clara-Schumann-, Clara-Fey-, Hardtberg- und Tannenbusch-Gymnasiums sowie der Freien Waldorfschule Bonn erhielten Urkunden für ihr besonderes soziales und gesellschaftliches Engagement. Die Auszeichnung soll betonen, dass soziale Kompetenz ebenso wichtig ist wie gute Noten, weil die Gesellschaft nur so funktionieren könne.

Zu den Geehrten zählen zum Beispiel Johanna Müller (15), Lea Schmitz (16) und Jonah Willeke (17) vom Clara-Fey-Gymnasium. Sie sind seit knapp drei Jahren in der Technik-AG in ihrer Schule aktiv. Ihr stellvertretender Schulleiter Bernhard Boch habe sie damals angesprochen, ob sie Lust hätten, der Technik-AG beizutreten, erzählte Lea Schmitz. Seitdem sind sie dafür zuständig, bei Veranstaltungen des Gymnasiums dafür zu sorgen, dass mit Ton und Licht alles funktioniert.

„Wir schauen etwa, dass das Licht dann passend zur Musik und zum Takt aufleuchtet“, sagte Johanna Müller. Vor allem, dass man immer wieder etwas Neues ausprobieren könne, macht den Schülern Spaß. In gut zwei Wochen steht schon die nächste Veranstaltung an. Bei der Schulwallfahrt nach Köln soll die Rückreise mit dem Schiff stattfinden. Und wenn die Schulband dort auftritt, werden die Kenntnisse der Technik-AG sicher gebraucht. Die Drei sind aber auch mittlerweile schon dabei, den Nachwuchs zu schulen. „In der 12. Klasse bereiten sich die Schüler auf das Abitur vor und haben dann nicht mehr so viel Zeit“, sagte Lea Schmitz.

Sieben Schüler des Beethoven-Gymnasiums ausgezeichnet

Für ihr internationales Engagement hat die OB sieben Schülerinnen und Schüler des Beethoven-Gymnasiums im Alter von 11 bis 13 Jahren ausgezeichnet. Marie von Hirschhausen, Lilly Coenen, Carla Clement, Ole Kunze, Konrad Legutke, Theresa Wittig und Malena Kunze helfen einer Schule in Arequipa im Süden Perus. Mit einer Weihnachtstombola haben sie im vergangenen Jahr mehr als 3800 Euro sammeln können.

Üblicherweise findet die Tombola immer in der Aula statt. Doch durch die Pandemie war das nicht möglich. Da die Schülerinnen und Schüler der Peru-AG im vergangenen Jahr nicht ein zweites Mal die Tombola ausfallen lassen wollten, entwickelten sie eine Idee.

„Wir haben aus alten Schuhkartons Bauchläden gebastelt und die Lose dann an mehreren Tagen auf dem Schulhof verkauft“, sagte Theresa Wittig. Sie hatten mit weniger Geld gerechnet als in den früheren Jahren. Doch die hohe Summe ermöglicht es der Schule in Peru unter anderem, sich ein Sonnensegel für den Schulhof zu finanzieren. „Seit 1985 hat das Beethoven-Gymnasium bereits eine Partnerschaft mit dem Colegio Ludwig van Beethoven“, sagte Lehrerin Frieda Schaaf, die die Peru-AG 2006 mitgegründet hat. „Unter Corona-Bedingungen war vieles, was sonst üblich ist, nicht möglich. Da ist es besonders schön zu sehen, dass sich die Schülerinnen und Schüler nicht unterkriegen lassen“, sagte Schaaf.

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