Baustelle in Dransdorf Kein Durchkommen für Autofahrer

Dransdorf/Lessenich · Meßdorfer Straße ist für die Durchfahrt gesperrt. Anwohner fühlen sich schlecht informiert über die Bauarbeiten vor ihrer Tür.

 Die Baustelle auf der Meßdorfer Straße: Die Passantin muss sich die Ohren zuhalten, der Bauarbeiter hat Ohrschützer.

Die Baustelle auf der Meßdorfer Straße: Die Passantin muss sich die Ohren zuhalten, der Bauarbeiter hat Ohrschützer.

Foto: Stefan Knopp

Kein Autoverkehr auf der Meßdorfer Straße in den nächsten vier Wochen – eine Mutter von zwei Kindern freute sich, endlich hatte sie mal genug Platz für ihren Doppelkinderwagen. Sonst müsse sie immer auf dem schmalen Bürgersteig gehen und mehrmals die Straßenseite wechseln, sagte sie gestern. Jetzt steht die ganze Fahrbahn zur Verfügung, denn seit Montag ist der Abschnitt zwischen Alfterer Straße und Hausnummer 6 gesperrt, Durchfahrt unmöglich. Busse und Autofahrer müssen auf die Umgehungsstraße zwischen Meßdorf und Oedekoven ausweichen.

Einige Autofahrer aus Richtung Lessenich wollten das nicht wahrhaben. Sie ignorierten die Hinweisschilder auf das Durchfahrverbot und die Sackgasse – und mussten dann doch kehrtmachen. Die Stadt lässt seit gestern die Straße aufreißen: Auf dem kurzen Straßenabschnitt werden insgesamt 38 Meter Kanal zurückgebaut. Die Arbeiten werden einem Bürgerbrief zufolge in fünf Baugruben in offener Bauweise durchgeführt. Anschließend soll die Straßenoberfläche wieder vollflächig hergestellt werden. Das Ganze, so das Presseamt, kostet 65 000 Euro und soll am 5. August beendet sein.

Viele Anwohner der Meßdorfer Straße fühlten sich schlecht informiert – besagter Bürgerbrief wurde laut Andrea Schulte vom Presseamt nur an die unmittelbar betroffenen Haushalte bis zur Hausnummer 6 verteilt. „Keiner weiß von irgendwas“, meinte Magdalena Vanheiden, die im Haus Nummer 23 wohnt. Und Hans-Gerd Rodenberg und Martina Schimmelpfennig von der Meßdorfer Straße 26 hätten sich eine Information im Briefkasten gewünscht sowie ein Hinweisschild darüber, ob Anwohner trotz Durchfahrverbots mit dem Auto zu ihren Häusern fahren dürfen.

Anatoli Knack hat sein Auto, das normalerweise auf dem Hof der Hausnummer 21 steht, auf dem Parkplatz bei den Discountern in Dransdorf abgestellt, damit er nicht den Umweg über Lessenich fahren muss. „Der wird aber abends abgesperrt.“ Die Arbeiten seien wohl nötig. „Aber begeistert sind wir nicht.“ Das gilt auch für Christina Perez aus Nummer 56. „Ich muss zur Arbeit nach Troisdorf, da muss ich jetzt durch Duisdorf fahren.“

Paul Koenen hatte gehofft, dass die Stadt den Straßenbelag, der unter der Verkehrsbelastung leide, gleich mit erneuert. Aber bis zu seinem Haus reicht die Baustelle nicht. Er und seine Frau Monika stellen ihr Fahrzeug an der Dransdorfer Feuerwache ab. Mit Einkäufen sei das aber ein weiter Weg, meinte sie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Der Mutmacher
Der Mutmacher
Konstantin Wecker auf dem Kunst!RasenDer Mutmacher