Beethovenhalle in Bonn Kein Zuschuss beantragt?

BONN · Die Landtagsabgeordnete Renate Hendricks (SPD) kritisiert den Umgang der Stadt mit der Beethovenhalle. "Bei der Diskussion um den Bau eines neuen Festspielhauses wird vergessen, dass die Halle unter Berücksichtigung des Denkmalschutzgesetzes zwingend umfangreich saniert werden muss", erklärte die Politikerin.

Es gebe dafür immer noch kein Konzept. Sie finde es "merkwürdig", dass die Stadt weder bei der NRW-Bank noch bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz nach möglichen Zuschüssen gefragt habe. Auch bei der Landesregierung seien in den vergangenen Jahren keine Denkmalschutzmittel für die Beethovenhalle angefragt worden. Das sei "skandalös".

Hendricks, aus Kostengründen erklärte Gegnerin des Festspielhausprojektes, fühlt sich in ihrem Engagement für die 55 Jahre alte Halle durch einen Brief des NRW-Bauministers Michael Groschek bestärkt. Der habe ihr geschrieben, dass die Halle aus seiner Sicht zu den "wichtigsten baulichen Zeugnissen der deutschen Nachkriegsgeschichte" gehöre.

"Die Sanierung muss auf Grundlage eines Betriebskonzepts erfolgen, bei dem künftig anfallende Kosten und Erträge einbezogen werden müssen", forderte Hendricks. "Alles andere wäre angesichts der Finanzsituation der Stadt unverantwortlich." Die Stadtverwaltung will die Beethovenhalle entsprechend eines Ratsbeschlusses in den kommenden Jahren für geschätzte 30 Millionen Euro umbauen und sanieren.

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