Kommentar Keine Spielräume

Richtig, es ist "nur" ein Vorschlag der Verwaltung, 750 000 Euro bei den Bonner Bädern einzusparen. Die Entscheidung fällt der Stadtrat. Und der ist in diesen Zeiten wahrlich nicht zu beneiden.

Denn er wird nicht umhin kommen, unbequeme Entscheidungen zu fällen. Und es bleibt ja nicht nur beim Thema Bäder. Darauf hat Kämmerer Ludger Sander die Fraktionschefs aufmerksam gemacht. Die "Giftliste", die er gerade an die Fraktionschefs verschickt hat, hat schon fast die Qualität einer Drohgebärde.

Auf der ersten Seite zählt der oberste Kassenwart der Stadt auf, welche notwendigen großen Ausgaben noch alle auf Bonn zukommen. Angefangen von der Sanierung der Viktoriabrücke über den Bau des Hauses der Bildung bis hin zum Ausbau von Kindergärten, OGS und Schulen mit jeweils zweistelligen Millionenbeträgen. Und dann sind da ja noch die ebenfalls dringenden Sanierungen von Stadthaus,

Beethovenhalle und der Kurfürstlichen Zeile in Bad Godesberg! Da nimmt sich die Debatte um die Bäderlandschaft schon fast als Kleinigkeit aus. Sanders Signal ist mehr als eindeutig: Für Sonderausgaben gibt es keine Spielräume.

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